Witold Kulesza setzt sich seit Jahrzehnten mit Verbrechen totalitärer Systeme auseinander

Lüneburg. Der Hosenfeld/Szpilman-Gedenkpreis der Leuphana Universität Lüneburg geht in diesem Jahr an Dr. Witold Kulesza. Der polnische Professor für Strafrecht erhält die Auszeichnung in Anerkennung seines Lebenswerks. Kulesza habe sich seit mehr als 40 Jahren unermüdlich mit den Verbrechen totalitärer Systeme und deren geschichtlicher Aufarbeitung auseinandergesetzt, so die Jury.

Der Preis erinnert an den Lehrer und Wehrmachtsoffizier Wilm Hosenfeld und den Pianisten und Komponisten Wladyslaw Szpilman. Hosenfeld hatte Szpilman 1944 im Warschauer Ghetto kennengelernt. Er rettete ihn vor dem Vernichtungslager Treblinka und damit vor dem sicheren Tod. Der polnisch-französische Regisseur Roman Polanski verfilmte diese authentische Geschichte in dem Holocaust-Drama „Der Pianist“.

Der Preis wird alle zwei Jahre jeweils am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vergeben. Er ist in diesem Jahr mit 7500 Euro dotiert.