Bisherige Leiterin bleibt den Mädchen als Honorarkraft erhalten. Suche nach Träger geht weiter

Harburg. Am Mittwoch entscheidet der Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung darüber, wie es mit der Suche nach einem neuen Träger beziehungsweise neuen Trägern für die bisherigen Angebote des insolventen Frauenkulturhauses weitergehen soll. Zumindest der Mädchentreff Harburg macht aber schon einmal weiter. Das hatte die Bezirksversammlung den Besucherinnen versprochen: Gleich nach den Sommerferien sollte es losgehen.

Zwar sind die Ferien nun schon fast zwei Wochen vorbei, aber geöffnet wird der Mädchentreff erst jetzt wieder: Am Freitagnachmittag beginnt der Notbetrieb im Treff an der Neuen Straße. Die bisherige Leiterin des Treffs, Annette Backa, ist als Honorarkraft weiter für die Mädchen ansprechbar. Ihre Weiterbeschäftigung war für die Besucherinnen immer eine Kernforderung an den Bezirk gewesen.

„Ob Frau Backa allerdings bleibt, wenn ein neuer Träger gefunden ist, kann man nicht versprechen“, sagt Martin Roggenkamp, der die Mittel des Mädchentreffs anstelle einer Trägerorganisation übergangsweise verwaltet, „ein neuer Trägerverein wäre ja frei in seinen Personalenbtscheidungen.“

Die Bezirksverwaltung war an Roggenkamp herangetreten, sich als Sachwalter für die Zuwendungen des Mädchentreffs zur Verfügung zu stellen, weil er bereits bei anderen Projekten hauptsächlich des Europäischen Sozialfonds – mit dem Bezirk zusammengearbeitet hat und das Vertrauen der Verwaltung genießt.

„Wir werden den Mädchentreff in der Übergangszeit an mindestens zwei Tagen in der Woche öffnen können“, sagt Roggenkamp. „Wir wollen gerne noch einen dritten Tag anbieten, aber ob wir den leisten können, ist nicht sicher.“