Jeder, der ein Haustier hat, muss mit seinem Liebling mal zum Tierarzt.

Nindorf. Das ist im Wildpark Lüneburger Heide auch nicht anders. Schon lange bevor Dr. Jörg Kaling aus Hanstedt mit seinem Transporter anrückte, hatte Tierpfleger Jens Pradel seine Kollegen um sich geschart. Um die vier Timberwolf- Welpen einzufangen und auf dem Untersuchungstisch zu halten, wurden viele Hände benötigt. Der Nachwuchs von „Ole“ und „Summer“ ist nämlich inzwischen schon gut acht Wochen alt und recht kräftig geworden. Zunächst einmal mussten „Ole“ und „Summer“ mit Leckerbissen – Fleischhappen und Eiern – von den Welpen weggelockt werden. Das ging reibungslos.

Inzwischen war der Doktor eingetroffen. Schnell wurde ein Tisch ins Gehege zu den „Patienten“ getragen und die nötigen Untersuchungsinstrumente bereit gelegt. Aber die vier „Halbstarken“ trauten dem Ganzen nicht. Wie an der Perlenkette aufgereiht saßen sie vor ihrem Bau und beobachteten die Dinge, die in ihrem Gehege passierten. Zupacken war angesagt.

Ein gezielter Griff, und der erfahrene Tierpfleger Jens Pradel hatte den ersten jungen Wolf im Nacken gepackt. Auf dem Untersuchungstisch hielt er das Tier mit kräftigem Griff fest. Kurze Zeit später war die Wölfin wieder entlassen. Alles gesund. Der nächste Patient bitte!