Ratsmitglied Ulrich Völker ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Mit leiser Stimme warb er für die Kultur

Lüneburg. Er war Balletttänzer, Lehrer, Redakteur, Kommunalpolitiker und in erster Linie ein grundehrlicher, engagierter, sehr feiner Kerl: Lüneburg hat Ulrich Völker verloren. Am Freitag haben sich seine Angehörigen und Weggefährten von ihm verabschiedet, nur kurz vor seinem 71. Geburtstag.

Als Ulrich Völker aufhörte, bei der Landeszeitung für die Lüneburger Heide zu arbeiten, suchte er sich eine neue Aufgabe. Er fand sie in der Kommunalpolitik, in der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Seit November 2006 saß er im Rat der Hansestadt, stritt vor allem im Kulturausschuss für die Kulturschaffenden der Stadt - schließlich ist er selbst ein ausgebildeter Balletttänzer gewesen.

Freundlich und beharrlich, wissend und leidenschaftlich, so beschreiben ihn Weggefährten in Verwaltung und Politik. Immer wieder setzte er sich für die Etats Lüneburger Kultureinrichtungen ein, brachte den Aufbau der Kulturbäckerei und die Idee für ein Kulturentwicklungskonzept maßgeblich mit auf den Weg.

Oberbürgermeister Ulrich Mädge würdigt den Einsatz Völkers: „Ulrich Völker hätte sich kein Lüneburg ohne Kultur vorstellen können. Sie war für ihn eine Lebensnotwendigkeit. Mit großem Herz und leiser Stimme hat er für seine Ziele geworben und viele im Rat und in der Öffentlichkeit überzeugt. Ich hätte gern mit ihm gemeinsam unsere neuen Kultureinrichtungen eingeweiht. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und den Angehörigen.“