16 Hamburger Greenpeace-Aktivisten haben gestern vor dem Haupteingang des Stader Rathauses gegen das von Dow Chemical geplante Kohlekraftwerk protestiert.

Harburg/Stade. Vier Aktivisten liegen als Patienten verkleidet in Krankenhausbetten. Sie weisen auf die Gesundheitsrisiken hin, die durch das Einatmen von Feinstäuben und Giftstoffen aus dem geplanten Steinkohlekraftwerk drohten: Lungenkrebs, Schlaganfall, Lungenentzündung und Herzinfarkt. Weitere Aktivisten informieren die Stader Bürgerinnen und Bürger. Sie hielten Banner mit der Aufschrift „Kohlestrom gefährdet unsere Gesundheit“ und „75 Tote jedes Jahr? Nein zum Kohlekraftwerk Stade!“

„In der Studie „Tod aus dem Schlot“1 hatte Greenpeace nachgewiesen, dass der Schadstoffausstoß des Kohlekraftwerks Stade jedes Jahr zu 75 Todesfällen und über 16.800 krankheitsbedingt ausgefallenen Arbeitstagen führen würde“, berichtet Holger Becker, Sprecher von Greenpeace Hamburg. „Wir haben in der Auslegungsphase eine entsprechende Einwendung eingereicht. Daher erwarten wir heute von den Politikern, dass sie unsere Argumente berücksichtigen und die Risiken ernst nehmen.“ Ab 16 Uhr tagte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt der Hansestadt Stade – auch zum Plan des geplanten Kraftwerks.