Mitte Juni sind beim Musikfest Bötersheim wieder regionale und internationale Künstler in ländlicher Idylle zu Gast

Bötersheim . Die Musik steht im Mittelpunkt, flankiert von Kunst und Theater und begleitet von dem Rauschen der Bäume und dem Plätschern des nahe gelegenen Bachs, idyllisch abseits der Bundesstraße gelegen. Dieser bewährte Mix ist das Markenzeichen des Musikfestes auf Gut Bötersheim.

Im alten Gemäuer der Scheune und auf der großen Festwiese gibt es von Donnerstag, 12., bis Sonntag, 15. Juni, Kulturelles für jeden Geschmack. Unter der Festivalleitung von Prof. Prosper Christian Otto hat sich am bewährten „Fest-Fahrplan“ nur wenig, an den Eintrittspreisen gar nichts geändert.

So gibt es am Donnerstagabend wieder eine Vernissage in der Scheune und am Freitagvormittag Theater für Kinder. Der Freitagabend ist für „das besondere Ensemble“ reserviert, während am Sonnabend das große Sinfoniekonzert die Hauptveranstaltung ist.

Neu ist zum einen, dass auch dieser Programmpunkt regulär in der Scheune stattfindet. „Wenn das Wetter es zulässt, gehen wir aber nach draußen“, verspricht Otto. Denn bis dato war es genau umgekehrt: Das Hauptkonzert fand auf der Festwiese statt und wurde bei Regen in die Scheune verlegt – was bei unbeständigem Wetter Mitte Juni durchaus auch kurzfristig geschehen konnte.

Weil die Scheune wegen der Neuerung am Nachmittag für die Einspielprobe besetzt ist, wurde das Schülerkonzert der Musikschule Buchholz auf Sonntagnachmittag verlegt. Wie gehabt gibt es am Sonntagvormittag einen musikalischen Frühschoppen.

Die Mitwirkenden sind diesmal Helmut Schalek aus Buchholz als ausstellender Künstler, der vorwiegend Abstraktes in kräftigen Farben malt. Seine Bilder sind inspiriert von seinen Aufenthalten in Asien und auf Teneriffa, aber vielfach auch rein intuitiv entstanden.

Die Kinder erwartet diesmal das „Theatrium“ aus Dresden mit dem pantomimischen Puppenspiel „Der kleine Maulwurf“, begleitet mit Werken von Mozart. Am Freitag erinnert das „Hamburger Klotzquintett“ an die Zeit, als Swingmusik in Deutschland verboten war.

Mit Musik und Texten erinnern sie an die „Pfennigbande“, eine Gruppe junger Leute, die im Dritten Reich heimlich ihre Lieblingsmusik hörte. Sie erkannten sich untereinander an einem Pfennig, den sie an der Kleidung trugen, auf dem das Hakenkreuzsymbol zerkratzt war.

Am Sonnabend spielt die Junge Philharmonie Köln unter der Leitung von Volker Hartung populäre Werke der Klassik von Mozart, Rossini, Paganini, Bizet und Sarasate. Wie der Name des Ensembles bereits andeutet, handelt es sich nicht um Mitglieder in Festanstellung auf Lebenszeit, sondern die jungen Leute spielen nur eine Zeitlang zusammen. Dirigent Volker Hartung hat dort selbst in den Anfängen in den 70er-Jahren gespielt.

Karten für das Hauptkonzert kosten im Vorverkauf 24 bis 35 Euro, an der Abendkasse 28 bis 45 Euro. Das Freitagsprogramm kostet 20 beziehungsweise 25 Euro, der Frühschoppen am Sonntag fünf beziehungsweise zehn Euro Eintritt.

Fürs Puppenspiel fallen vier Euro an, für die Vernissage und das Musikschulkonzert wird kein Eintritt erhoben. Karten im Vorverkauf gibt es ab sofort in Tostedt bei Buch und Lesen, in Buchholz in der Buchhandlung Slawski, Buchhandlung Heymann, Smile Records, in Harburg in Leichers Buchhandlung, im Phoenix-Center, in Jesteburg im Jesteburger Buchladen und in Bötersheim im Dorfkrug.