Nur 170 neue Stellen: Winsens CDU-Landtagsabgeordneter André Bock übt scharfe Kritik an Plänen der rot-grünen Landesregierung

Winsen. Der Winsener Landtagsabgeordnete André Bock (CDU) übt heftige Kritik an der Schulpolitik der rot-grünen Landesregierung. „Zum kommenden Schuljahr hat das Kultusministerium lediglich 170 Neueinstellungen an den rund 250 Gymnasien geplant“, teilt Bock mit. „Die Gymnasien sind weiterhin Niedersachsens beliebteste Schulform. Anstatt sie zu stärken und die Lehrkräfte dort bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen, schwächt das Kultusministerium die Gymnasien. Junge Lehrkräfte erhalten kaum eine Chance.“ Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) hatte ihre Pläne in der vergangenen Woche veröffentlicht.

Bereits zum Schulhalbjahreswechsel im Februar seien einer Statistik des Ministeriums zufolge mehr Lehrkräfte ausgeschieden als eingestellt worden. André Bock weist darauf hin, dass Rot-Grün trotz Protestaktionen und der Absage von Klassenfahrten weiter an seinen Plänen festhalte, die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer zu erhöhen und älteren Lehrkräften die zugesagte Altersermäßigung zu streichen. Bisher konnten Lehrer freiwillig mehr Wochenstunden leisten, die ihnen in den Jahren vor ihrer Pensionierung wieder gutgeschrieben werden sollten. Diese „Gutschrift“ droht zu verfallen.

„Rot-Grün spart auf dem Rücken der Gymnasiallehrer. Das schadet dem Schulklima an unseren Gymnasien erheblich“, so Bock. Die vom Kultusministerium zuletzt für August 2013 veröffentlichte durchschnittliche Unterrichtsversorgung an Gymnasien von 101 Prozent bedeute nicht, dass jedes Gymnasium gut versorgt sei. „Das Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz und das Gymnasium Hittfeld müssen der letzten verfügbaren Statistik zufolge mit einer Unterrichtsversorgung von unter 100 Prozent auskommen. Dies ist bei insgesamt 79 Gymnasien in Niedersachsender Fall“, sagt Bock. „Darüber hinaus hat das Ministerium die Erhebung zum Stichtag 4. Februar 2014 einfach ausgesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Gymnasien trotz der wenigen Neueinstellungen auch im kommenden Schuljahr gute Bildung anbieten können.“