Für die neue Bezirksversammlung Harburg scheinen tatsächlich alle Optionen möglich.

Beruhigen darf aber in jedem Fall, dass die NPD keine Rolle in dem Bezirksparlament spielen wird. Die Afd, auch ihr wird eine Nähe zum rechten Spektrum nachgesagt, muss, will sie die Harburger Wähler mobilisieren, sich noch ausführlicher Gedanken darüber machen, mit welchen kommunalen Themen sie im Wahlkampf punkten will. Europa oder der Euro, klassische Themen der AfD, ziehen auf kommunaler Ebene kaum. Und was die Alternative für Deutschland bislang an Wahlkampfthemen angerissen hat, die innere Sicherheit, scheint für einen erfolgreichen Wahlkampf doch eher dürftig.

Wenn es der Linken gelingt, die Wähler so zu mobilisieren, wie sie ihre eigenen Parteimitglieder für die Kandidatenkür mobilisiert hat, dann ist ihr zuzutrauen, mehr als drei Mandaten für die Bezirksversammlung zu bekommen. Das könnte sie als einen möglichen Koalitionspartner in der neuen Bezirksversammlung interessant machen. Denn eines ist wohl jetzt schon klar: Die SPD kann vielleicht noch stärkste Fraktion bleiben, ihre absolute Mehrheit wird sie kaum über die Wahl retten können. Zu viele Skandale haben in den vergangenen Monaten die Partei erschüttert.

Wollen die Sozialdemokraten aber weiter an der Macht bleiben in Harburg, werden sie einen Koalitionspartner brauchen. Fragt sich nur, welche kleine Partei bereit ist, die Kröten mit zu schlucken, die der SPD in der Vergangenheit von einem SPD-Senat und einem SPD-geführten Bezirk serviert worden sind. Aber auch die CDU wird einen Koalitionspartner brauchen, wenn sie künftig in Harburg regieren will. Und ob eine Neuauflage der Harburger schwarz/ grün Koalition mit anderen Akteuren als 2004. Es wird also spannend werden am 25. Mai.