Lorenz + Partner konnte sich mit Marina-Bauherrn über Vertragsänderung nicht einigen

Harburg. Die Provinzial Rheinland hat sich als Bauherr des rund 75 Millionen Euro teuren Wohnprojekts „Marina auf der Schloßinsel“ vom Hamburger Projektentwickler Lorenz + Partner GmbH getrennt. Geschäftsführer Frank Lorenz: „Wir konnten uns in gut sechsmonatigen Verhandlungen über vertragliche Änderungen nicht einig werden. Nun haben wir die ordentliche Kündigung erhalten.“

Lorenz+Partner hatte für das zwei Hektar große Gelände des früheren Lagerhausbetriebs Andreas Hansen im Norden der Harburger Schloßinsel das aus sieben Gebäuden mit 162 Wohneinheiten und einer Tiefgarage mit 200 Stellplätzen bestehende Projekt „Marina auf der Schloßinsel“ entwickelt. Die Provinzial Rheinland stieg als Bauherr ein. Ende 2010 war Baubeginn. Lorenz + Partner kümmerte sich unter anderem um Bauüberwachung, Steuerung und Vermarktung. Erste Mieter zogen Ende Dezember vergangenen Jahres ein. Dann folgte die Insolvenz des General-Bauunternehmens Alpine, die für gut neun Monate Stillstand auf der Baustelle sorgte.

Durch Verhandlungen schaffte die Provinzial im Insolvenzverfahren Voraussetzungen, um das zu mehr als 85 Prozent fertiggestellte Bauprojekt in Eigenregie vollenden zu lassen. Fertigstellung soll nun mit mehr als einjähriger Verspätung im Sommer 2014 sein. Auch die zum Projektentwickler bestehenden Verträge sollten angepasst werden. Frank Lorenz: „Die gewünschten Änderungen waren für uns nicht akzeptabel.“

Lorenz + Partner bereitet im Binnenhafen ein weiteres Wohn- und Gewerbeprojekt vor, in Grundstücksnähe des neuen Gebäudes „Gesundheitsinsel“ am Veritaskai.