Für das Freilichtmuseum Kiekeberg soll ein auf zehn Jahre angelegter Zukunftsvertrag mit dem Landkreis geschlossen werden.

Winsen. Das hat der Ausschuss für Finanzen, Haushalt und Controlling am Mittwoch in Winsen beschlossen. Damit wird die Einrichtung, die 2012 von insgesamt 1100 Gruppen und 90.000 Kindern besucht wurde, bis ins Jahr 2024 abgesichert. Die Entscheidung, die der Kreistag Ende Oktober noch bestätigen muss, fiel mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimme.

Mit ihrer Entscheidung stimmten die Politiker vor allem für eine Aufstockung der finanziellen Mittel der Stiftung. Sie soll von 2014 an 1.976.400 Euro jährlich erhalten. Damit wird die bisherige Summe von 1.636.400 Euro deutlich erhöht. Im einzelnen werden die Kürzungen von 2005 und 2008 um insgesamt 90.000 Euro zurückgenommen und für den Erhalt der Häuser des Museums sowie für Investitionen 200.000 Euro bereitgestellt. Dazu kommt eine Summe von 50.000 Euro, mit der Personalkosten abgedeckt werden sollen.

Auch das Stiftungskapital soll künftig kontinuierlich steigen. Zuletzt hatte sich die Aufstockung als „äußerst schleppend“ erwiesen, wie die Stiftung zur Sitzung des Ausschusses berichtete. Jetzt jedoch will der Kreis alle Stiftungen bis zu einer Höchstsumme von 150.000 Euro verdoppeln. Das bedeutet, dass der Kreis bei einer privaten Förderung von 150.000 Euro für die Stiftung das Kapital um weitere 150.000 Euro auf 300.000 Euro aufstocken würde. Die Förderung des Kreises wird also nicht mehr als 150.000 Euro betragen. Blieben die privaten Spenden aber unter 150.000 Euro, würde nur die niedrigere Summe verdoppelt. Insgesamt beträgt das Stiftungskapital derzeit 400.000 Euro.

In den vergangenen zehn Jahren haben mehr als 1,8 Millionen Menschen das Museum Kiekeberg besucht. Sie nutzen das Angebot der Einrichtung mit ihren mehr als 50 historischen Gebäuden und Gärten aus der Lüneburger Heide und der Winsener Marsch. Mehr als 270 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten für das Museum. In Kooperation mit der Lebenshilfe werden zudem rund 30 Menschen mit Behinderungen beschäftigt.