Mützen, Schals, Handschuhe – alle selbst gestrickt – türmen sich bei der Harburger Tafel.

Harburg. Die wärmende Spende kommt aus „Heidi´s Strickbar“ in Harmstorf. Wochenlang wurde dort gearbeitet, damit Bedürftige in Harburg im Winter ein paar warme Extras bekommen. „Es sind sehr viele Sachen für Kinder dabei“, sagt Tafel-Leiterin Ursula Müller. „Wir werden Mitte bis Ende Oktober damit beginnen, die Sachen zu verteilen.“

Es ist eine neue Erfahrung: Kleidung wird bei der Tafel eher selten verteilt. Die Einrichtung, die im November 1996 gegründet wurde und mittlerweile Zweigstellen in Neuwiedenthal, Buchholz und Winsen hat, verteilt überschüssige Lebensmittel, die Händler, Märkte und Großmärkte spenden. Allein in Harburg bekommen an vier offenen Terminen in der Woche rund 400 Menschen so zusätzlich etwas auf den Tisch. Zu einer speziellen Ausgabe für Behinderte und Rentner kommen noch einmal um die 80 Menschen.

Die Regeln sind streng. Nur wer sich registrieren lässt, darf sich anstellen. Zwei Euro muss jeder Nutzer der Harburger Tafel pro Ausgabe auf den Tisch legen. So soll „Schindluder“ verhindert werden. „Man bekommt als Gegenleistung dafür Lebensmittel im Wert von gut 30 Euro“, sagt Müller.

Bei dem Andrang muss natürlich viel zusammen getragen werden. An fünf Tagen die Woche sind Fahrer und Beifahrer der beiden Transporter der Tafel unterwegs, um bis zu drei Tonnen Lebensmittel einzusammeln. „Wir haben jeden Tag andere Teams“, so Müller. „Für einen Tag in der Woche suchen wir noch Helfer, die für uns unterwegs sind.“ Wer Interesse hat, kann sich bei der Harburger Tafel melden und Kollegen im Team der 135 ehrenamtlichen Mitarbeiter werden.