Vattenfall hat die “Schutzschichtfahrten“ vom 5. bis zum 28. Juni im Kraftwerk Moorburg ohne besondere Auflagen und ohne Begleitung durch die Umweltbehörde durchgeführt.

Moorburg. Zudem hat die Umweltbehörde keine eigenen Emissionsmessungen während der Wärmebehandlung durchgeführt. Das geht aus der Senatsantwort auf die Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver aus Harburg hervor. "Die Maßnahmen waren nur für einen kurzen Zeitraum geplant. Die im Moorburger Wohngebiet festgestellten Geruchsemissionen hat die zuständige Behörde nicht erwartet", heißt es weiter. Die Umweltbehörde habe, so der Senat, bei "der Prüfung die Auswirkungen der Maßnahmen nicht als relevante Umwelteinwirkung im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes eingeschätzt".

Wie berichtet, war bei der Wärmebehandlung des Kessels eine riesige schwarze Wolke über Moorburg gezogen. Eine Sprecherin des Kraftwerk-Betreibers Vattenfall hatte angegeben, der Konzern habe sich auf die Windvorhersagen verlassen und damit gerechnet, dass der Rauch Richtung Elbe und Hamburger Hafen abziehe. "Nach der Wärmebehandlung wurden die Rohre von innen mit alkalischem Wasser/Dampf behandelt. Die Aussage der Behörde halte ich für fragwürdig, wenn man bedenkt, dass alkalische Stoffe reizend und ätzend wirken", sagt Chemikerin Stöver. Nach der Wärmebehandlung des Blocks B ist dieselbe Prozedur für Block A geplant.