Mit einer Protestaktion wollen Harburgs Liberale auf die unzureichende Kapazität der Buslinien in Hamburgs Süden aufmerksam machen.

Harburg. Am Donnerstagmorgen zwischen 7.30 und 9 Uhr werden deshalb an der Bushaltestelle Dempwolffstraße (stadteinwärts) erstmals Gelbe Karten verteilt. Auf diesen sollen die Fahrgäste notieren, wann es auf welcher Linie wegen Überfüllung der Busse zu längeren Wartezeiten gekommen ist. Die Karten können anschließend anonym und portofrei an das örtliche FDP-Büro in der Eißendorfer Straße 93 geschickt werden.

"Immer wieder haben wir in der Vergangenheit auf die Situation hingewiesen. Immerhin nutzen im Süden täglich bis zu 76.000 Menschen die Busse", sagte Harburgs FDP-Fraktionschef Carsten Schuster. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) beschränke sich derzeit aber nur auf die "Beobachtung der Lage". Gleichzeitig habe der Senat für den Norden ein Busbeschleunigungsprogramm im Wert von 260 Millionen Euro aufgelegt. "In dem der Bezirk Harburg aber gar keine Berücksichtigung findet. So wird der Süden wieder einmal ausgebremst", befand Schuster.

Schon vor Auswertung der Aktion "Gelbe Karte für den HVV" fordern die Liberaldemokraten konkrete Maßnahmen. So soll durch den verstärkten Einsatz von Gelenkbussen auf stark frequentierten Linien für Entlastung gesorgt werden. Optimiert werden müssten zudem die Fahrpläne, um auch beim Umstieg eine zügige Weiterfahrt zu gewährleisten. Überdies verlangt die FDP, dass auch Harburg in das Busbeschleunigungsprogramm der Stadt aufgenommen wird.