Das Bildungsprogramm der Internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg bietet mehr als 2200 Kurse

Wilhelmsburg. Mit Beginn der Internationalen Gartenschau (igs) am 26. April in Wilhelmsburg öffnet Hamburgs größtes Freiluftklassenzimmer. An mehr als 20 Orten auf dem 100 Hektar großen Gartenschaugelände können Kindergartengruppen, Schulklassen und Studenten mehr als 2200 verschiedene Unterrichtskurse belegen. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat am Donnerstag im Wälderhaus auf der Elbinsel das Bildungsprogramm der Gartenschau mit dem Titel "Klasse" zusammen mit Jungen und Mädchen der Stadtteilschule Wilhelmsburg vorgestellt. 77 Anbieter sind daran beteiligt.

An Teichen oder Kanälen, in Zelten oder unter Blätterdächern verfolgen Kinder und Jugendliche den Weg von der Baumwollplantage bis zum T-Shirt, begeben sich auf die Spuren tierischer Großstadtbewohner oder erfahren, warum es die Ananas in deutschen Supermärkten gibt. Das werde die Bildung in Hamburg voranbringen, sagt Ties Rabe. Der Schulsenator ruft Schüler auf, dort hinzugehen, "wo die Ameise krabbelt".

Das machen die Jungen und Mädchen der Profilklasse 8e an der Stadtteilschule Wilhelmsburg bereits seit zwei Jahren so. Sie haben die Patenschaft für den sogenannten "Sit-down-Garten" neben einem Kiosk auf dem Gartenschaugelände übernommen. Die zwölf bis 14 Jahre alten Schüler entwarfen in jeweils zwei bis drei Tage dauernden Workshops Gartenmöbel und setzten Frühblüher in die Erde.

Das igs-Bildungsprogramm richtet sich nicht nur an Hamburger Schüler, sondern auch an Kinder und Jugendliche aus den benachbarten Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. An insgesamt 171 Tagen in der Zeit vom 26. April bis zum 13. Oktober beginnen Freiluftkurse dreimal täglich jeweils um 9.30, 11.30 und 14 Uhr. Jeder Teilnehmer an einem Freiluftkursus zahlt vier Euro, darin ist der Eintritt auf das Gartenschaugelände enthalten.

Das Bildungsprogramm soll nicht nur einen Sommer lang dauern, sagt igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten. Im sogenannten Erlebnisgarten würden über das Ausstellungsjahr hinaus Freiluftkurse angeboten.