Dass die Hansestadt Hamburg ein glückliches Händchen bei ihren Ausschreibungen im Hochbau hätte, kann wirklich niemand behaupten. Von angeblich plötzlichen Kostenexplosionen ist in der Metropole ja immer wieder zu hören und zu lesen. Als abschreckendes Beispiel sei an dieser Stelle die Elbphilharmonie genannt. Sicherlich, die öffentliche Hand ist angehalten, bei den Angeboten in erster Linie auf die Preise zu achten. Immerhin werden am Ende die Steuerzahler zur Kasse gebeten. Allerdings müssten derartige Preisunterschiede bei den Angeboten den zuständigen Mitarbeitern doch wenigstens spanisch vorkommen. Rein von der Logistik her gesehen, scheint es mehr als fragwürdig zu sein, wie eine süddeutsche Firma derart günstiger sein kann, als eine ansässige Firma, deren Referenzobjekte in Harburg deutlich sichtbar sind. Als da wäre zum Beispiel der Channel Tower.

Schwamm drüber. Aber wenn denn nun schon klar ist, dass es Probleme bei der Ausschreibung gegeben hat und gibt, dann muss der Landesbetrieb andererseits jetzt die Karten auf den Tisch legen und sich jetzt um Alternativen bemühen. Sonst läuft der "Sprung über die Elbe" Gefahr, Makulatur zu werden. Es zeugt nicht eben von gutem Stil im Umgang mit dem Bezirk und mit den Investoren, wenn der Landesbetrieb solche Pannen auch noch unter dem Deckel hält und damit offensichtlich versucht, Zeit zu gewinnen. Das ist weder gegenüber dem Bezirk Harburg noch gegenüber den Investoren auf der Schlossinsel fair.