Der Kindertreff Neuwiedenthal gewinnt beim Harburg-Empfang den ersten Preis

Harburg. 300 Gäste haben den "Harburg-Empfang" der Bezirksversammlung und des Bezirksamtes Harburg gefeiert. Dabei wurden die Preisträger des Harburger Integrationspreises und des Harburger Ehrenamtspreises geehrt. Sozial- und Integrationssenator Detlef Scheele dankte den Vertretern von sozialen Einrichtungen, Kirchen, Kultur- und Sportvereinen, Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen für ihr Engagement.

Der Harburger Integrationspreis wurde 2007 einstimmig von der Bezirksversammlung ins Leben gerufen. Er will Projekte unterstützen, "die der aktiven und nachhaltigen Unterstützung des Integrationsprozesses von Menschen mit Migrationshintergrund in der Nachbarschaft und im Stadtteil dienen". Ziel ist es die Schranken und Hemmnisse im Zusammenleben der Menschen unterschiedlicher Herkunft in Harburg abzubauen. Die Ausschreibung lief unter dem Motto "Miteinander in Harburg - Kulturen gehen aufeinander zu".

Den ersten Preis (1000 Euro) gewann der Kindertreff Neuwiedenthal der Stiftung Mittagskinder, den zweiten Preis (500 Euro) der Verein Mentor - die Leselernhelfer Hamburg und den dritten Preis (250 Euro) der Harburger Turnerbund von 1865, der Ganzkörpertraining für Frauen aus verschiedenen Nationen anbietet und Migrantinnen animiert, Fahrradfahren zu lernen. Ein weiterer dritter Preis ging an den Schülerchor Blue Voice der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg. Einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro bekam die Interkulturelle Begegnungsstätte Taimakoo von Dorothee, 27, und Djibril Adam, 29, eine Anlaufstelle für afrikanische Migranten. Das Ehepaar will künftig auch Analphabeten helfen.

"Das Thema Integration spielt für den Bezirk Harburg eine besondere Rolle", sagte der Vorsitzende der Bezirksversammlung, Manfred Schulz. "35 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Das Zusammenleben von Menschen verschiedenster Nationalitäten und Kulturen birgt ein hohes Potenzial für die Bereicherung des gesellschaftlichen und kulturellen Miteinanders. In Harburg ist Integrationsarbeit sehr wichtig."

Zum zweiten Mal wurde der Harburger Ehrenamtspreis für besonderes bürgerschaftliches Engagement in Harburg verliehen. Ausschlaggebend für die Preisverleihung ist die "erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung in der Engagement- Förderung". Für den Preis unter dem Motto "Bürger für Bürger aktiv im Quartier" wurden im Bezirksamt Harburg 39 Bewerbungen eingereicht.

Den ersten Preis (1000 Euro) gewann das Löwenhaus im Phoenix-Viertel für ehrenamtliches Engagement im öffentlichen Raum, den zweiten Preis die Harburger Tafel (500 Euro) und den dritten Preis (500 Euro) Der Hafen -VpH Harburg, eine psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle.

Der bereits zum dritten Mal vergebene Ehrenpreis für besonderes bürgerschaftliches Engagement ging an Walter Thedt, den ehemaligen Vorsitzenden des Bezirks-Seniorenbeirates. Er erhielt den "Harburg-Teller" für seine langjährige, ehrenamtliche Arbeit in der Seniorenarbeit.