Bereits Ende 2012 soll am Veritaskai 6 im Harburger Binnenhafen ein modernes Ärzte- und Bürocenter eröffnet werden

Harburg. Im Gebiet des Harburger Binnenhafens, am Veritaskai 6, soll ein Ärzte- und Bürocenter mit Namen "Gesundheitsinsel" gebaut werden. Gestern stellten die beteiligten Unternehmen, Harburger Projektentwicklungsgesellschaft, Frank Lorenz, sowie Süderelbe AG Immobilien, Heinrich Wilke, den von Politik und Bezirksverwaltung bereits abgesegneten Gebäudeentwurf vor.

Ende kommender Woche soll der Bauantrag im Harburger Rathaus eingereicht werden. Wenn das Wetter mitspielt, wird voraussichtlich Anfang kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden können. Das Unternehmen Franzengroup Kottenheim, soll den gut 13 Millionen Euro teuren Gebäudekomplex erstellen. Roter Backstein wird die Fassade zieren. Besonders wird sich aber im oberen Bereich ein architektonisches Segment aus Stahl und Glas einfügen, das dem Haus seine eigene Note verleihen und zur Unverwechselbarkeit beitragen soll. Und - wenn bei alldem auch sonst nichts dazwischen kommt, wird nach Einschätzung von Frank Lorenz und Heinrich Wilke Ende 2012/Anfang 2013 das sechsgeschossige Ärzte- und Bürocenter Gesundheitsinsel eröffnet werden können. Eine Apotheke im Erdgeschoss, darüber in erster und zweiter Etage das Zentrum für Strahlentherapie, betrieben von Prof. Ulrich Carl aus Bremen und Dr. Fabian Fehlauer aus Hamburg, die für ihr neues "Strahlentherapie- und Radioonkologie-Zentrum" zur Behandlung von Krebs-Patienten eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet haben. Wilke sagt, er führe mit zahlreichen Apothekern und Fachärzten positive Verhandlungen und er rechne damit, dass bis Jahresende 80 bis 100 Prozent der Gebäudeflächen vermietet sind.

Wer den Bauplatz am Veritaskai 6 sucht, der muss sich nur an den früheren und inzwischen abgerissenen Hafenimbiss "Hansa-Eck" erinnern. Daneben ist auch die künftige Erschließungsstraße für das Neubaugebiet "Harburger Brücken" des Investors Aurelis. Das Ärzte- und Bürocenter soll unmittelbar an das ebenfalls von Frank Lorenz gebaute "Kontorhaus" anschließen, das Ende dieses Jahres fertiggestellt werden soll. Da ziehen ins Erdgeschoss eine Filiale der Schanzenbäckerei ein, links daneben eine Filiale der Itzehoer Versicherung, darüber Büros der Zech Bau-Niederlassung, und darüber die Süderelbe AG Projektgesellschaft. Das Kontorhaus hat auch eine Durchfahrt zu dem dahinter liegenden Quartiersparkhaus mit 530 Stellplätzen. Zusammen mit dem künftigen Ärztehaus werden alle Stellplätze baurechtlich einem Gebäude und seinen Nutzern zugeordnet sein.

Pro Etage zählt die künftige "Gesundheitsinsel" etwa 700 Quadratmeter Nutzfläche, insgesamt rund 4900 Quadratmeter. Besonderheiten sind die beiden aufwendig strahlengeschützten Gebäudeabschnitte, die sogenannten Strahlenbunker. Hier sollen täglich 150 Patienten behandelt werden, Patientenwechsel alle 15 Minuten. Viele Patienten werden mit dem Taxi oder dem eigenen Auto anreisen. Lorenz: "Es werden viele Menschen nach Harburg kommen." Wilke: "Wir stehen in Verbindung mit dem Praxis-Netzwerk Süderelbe im voll ausgelasteten Harburger Gesundheitszentrum. Es wird keine Konkurrenzsituation entstehen."