Harburger Pilotprojekt gegen Schwarzfahrer bringt dem HVV 20 Prozent höhere Einnahmen

Harburg. Was in Harburg gilt, wird es bald im gesamten Hamburger Stadtgebiet geben: Ab März 2012 heißt es in Bussen des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) "Einstieg vorn".

Wie berichtet, ließ der HVV seit Anfang März dieses Jahres auf Buslinien in Bergedorf und Harburg Fahrgäste in Bussen nur im vorderen Bereich einsteigen. Beim Pilotprojekt "Einstieg vorn" wollte der HVV Schwarzfahrern auf die Spur kommen und seine Einnahmen steigern.

Nach Informationen des HVV ergaben Stichproben, dass der Schwarzfahreranteil bereits im April 2011 von zuvor 6,6 auf 1,7 Prozent zurückgegangen war. Vergleichskontrollen im September sollen ein ähnliches Ergebnis erzielt haben. Der Umsatz beim Fahrkartenverkauf, so der HVV, konnte im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 20 Prozent gesteigert werden. Immerhin seien mit dem Pilotprojekt in beiden Stadtteilen Einnahmeverluste durch Schwarzfahrer in Höhe von zwei Millionen Euro pro Jahr wettgemacht worden.

Ausgenommen vom "Einstieg vorn" werden indes im Innenstadtbereich die Buslinien 4, 5 und 6 sein. Laut HVV sind diese Linien besonders stark belastet. Deshalb sei es nicht praktikabel, die Fahrgäste ausschließlich vorn einsteigen zu lassen.