30 Johr sünd de Harborger Theaterlüüd all in Gang un speelt toon Jubiläum “De Reis na Kapstadt“

Harburg. Vorhang auf für "De Nedderdütsche". Der 1981 gegründete Harburger Volkstheater-Verein feiert im Frühjahr sein 30-jähriges Bestehen. Zeit für Erinnerungen. "Ja, das ist schon eine beachtliche Zeit, die wir mit sehr viel Vergnügen hinter uns gebracht haben", sagt Produktionsleiter Horst Vossberg, der neben der Regisseurin Ingrid Neumann-Stender, Heike Burda, Christa Reimann und Dieter Bahlmann als Gründungsmitglied der ersten Stunde noch immer aktiv dabei ist.

"Wir hatten uns zunächst als Laienspielgruppe der Kunstgilde Harburg zusammengeschlossen", sagt Dieter Bahlmann, "aber schon bald gründeten wir unseren eigenständigen Theaterverein De Nedderdütsche, hatten unsere ersten Proben in den Räumen der Kunstbäckerei in der Reinholdstraße 5. Am 12. März 1981 traten wir erstmals auf. Unser erstes Stück war die Komödie "Stratenmusik", und unsere erste Bühne war das Theater in der Marschnerstraße in Barmbek. Zwei Wochen später öffnete sich dann für uns in Harburg erstmals der Vorhang."

Im Laufe ihres 30-jährigen Bestehens hat De Nedderdütsche gut 35 niederdeutsche Theaterstücke einstudiert und aufgeführt. Vossberg: "Wir haben mit den Jahren ein treues Publikum für uns gewinnen können, das förmlich darauf wartet, dass wir selbst auf der Bühne stehen oder aber niederdeutsche Veranstaltungen bieten mit Künstlern wie Günter Willumeit, Hermann Bärthel oder auch der Gruppe Godewind."

Die Sparkasse Harburg-Buxtehude zählt zu den langjährigen Unterstützern der Kulturschaffenden. Aber ein Problem hat der Harburger Volkstheater-Verein seit Anfang an nicht wirklich lösen können. Er hat kein wirklich festes Dach überm Kopf, keine dauerhafte Unterkunft in der geprobt werden kann oder in der auch die im Laufe der Jahre zahlreich angehäuften Requisiten gelagert werden können.

Nur noch für kurze Zeit können die ehemaligen Räume des Freizeitvereins Nöldekestraße genutzt werden, dann muss die Gruppe wieder woanders unterkriechen, hat bislang aber nichts gefunden. "Wir würden gerne sesshaft werden", sagt Vossberg. Gesucht wird ein Quartier von etwa 100 bis 150 Quadratmeter Größe, mit Strom und Wasser und nicht mehr als 300 Euro Miete. Bahlmann: "Eine höhere Miete können wir uns nicht erlauben." "De Nedderdütsche" gehört dem Verband Hamburger Amateurtheater an. Bei der Quartierssuche kann der Verband keine Hilfe leisten.

Aber der Verband organisiert aus dem Kreis der zugehörigen Schauspieler auch Gemeinschaftsaufführungen. So sind De Nedderdütschen auch am Sonnabend, 16. April, 20 Uhr, dabei, wenn auf der Bühne des Helms-Saals die Komödie "Eenmol na boben" aufgeführt wird.

Zum Jubiläum gibt es viele Termine. Am Sonntag, 27. März, 11 Uhr, ist ein Empfang mit geladenen Gästen im Helms Museum. Die gut 30 Mitglieder zählende Theatergruppe hat zur Jubiläumsfeier die Komödie "De Reis na Kapstadt" einstudiert, die am Sonnabend, 12. Februar, 19 Uhr, im Helms-Saal aufgeführt werden soll. "Ein wunderbar freches und temperamentvolles Stück", steht auf dem Werbeplakat. Am Freitag, 1. April, 20 Uhr, kommen der Autor Hermann Bärthel und die Jazz Companie Lübeck zu "Jazz un Platt" in den Helms-Saal.

Und am Sonnabend, 2. April, 20 Uhr, werden dort NDR-Moderator Jochen Wiegandt und die Shantygruppe "Hamborger Schietgäng" ihr Bestes geben. Karten im Vorverkauf gibt es in Harburg bei der Karstadt-Konzertkasse und der Theaterkasse im Phoenix Center sowie in Neugraben bei der Theaterkasse im Süderelbe Einkaufszentrum.

Informationen auch im Internet. www.de-nedderduetsche.info