Bauarbeiter, die ihren Arbeitsplatz offenbar fluchtartig verlassen haben, halb sanierte Räumlichkeiten, rostige Rohre und verschimmelte Duschköpfe: Längst sollte es solche Szenarien in den Sporthallen der Schule Kerschensteinerstraße nicht mehr geben.

Kurios, dass sich bei Saga/GWG niemand mehr so recht daran erinnern kann, wer eigentlich festgelegt hat, dass die Arbeiten im Juli 2010 abgeschlossen sein sollten.

Vor dem Hintergrund dieses Sanierungsstaus stellt sich die Frage, wie die Schulleitung überhaupt ernsthafte Absprachen mit der Saga/GWG treffen konnte, die Bauarbeiten nur in den Ferien vornehmen zu lassen. Dass herumliegende Kabel für ein Sicherheitsrisiko sorgen, ist klar. Und das nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Teilnehmer der Wettkämpfe, die die Saga/GWG ja nicht mit den Renovierungsmaßnahmen konfrontieren wollte - wohl aber mit einer Chaos-Sporthalle, in der man die sanitären Anlagen besser nur mit Schutzkleidung betreten kann und sich die Zuschauer offenbar ihre Butterbrote selbst mitbringen müssen, weil sich niemand mehr um einen Kioskbetreiber bemüht.

Es ist gut und richtig, dass Schulen und Sporthallen modernisiert werden, um ein optimales Lernumfeld zu bieten. Doch sollten die Bauarbeiten so schnell wie möglich durchgezogen werden, damit man nach langen Renovierungspausen nicht gar erneut die Kelle schwingen muss und mehr Geld verbraucht, als ursprünglich zur Verfügung gestellt wurde.