Deutschlands nördlichste TU baut die Kombination aus Studium und Berufsausbildung aus

Harburg. An Berufsakademien und Fachhochschulen sind duale Studiengänge bereits seit vielen Jahren erfolgreich. Als erste Technische Universität hat die TU Hamburg-Harburg (TUHH) gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Nordmetall ein duales Studienprogramm aufgelegt, das nun erweitert wird: Neben den anfangs angebotenen Studiengängen Informatik-Ingenieurwesen und Mechatronik können Interessierte jetzt auch aus den Studiengängen Maschinenbau, Schiffbau und Elektrotechnik wählen.

Das Konzept trägt den Titel "dual@TUHH" und ist bundesweit einzigartig. Es kombiniert die Theorie auf Universitätsniveau mit der Praxis in renommierten Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. "Dual" steht dabei nicht für die Kombination aus Studium und gleichzeitiger Berufsausbildung, sondern für ein vollwertiges ingenieurwissenschaftliches Studium an der TUHH, das während der vorlesungsfreien Zeit um ausgedehnte Praktikumsphasen ergänzt wird. "Wir mussten also keinen eigenen, neuen dualen Studiengang entwickeln, sondern konnten die Praxisphase in ganz normale Studiengänge integrieren. Das macht das Konzept so leicht erweiterbar", sagt Hans-Günter Trepte, Leiter Arbeitsmarkt und Berufsbildung bei Nordmetall.

In den Unternehmen können die Dual-Studenten das theoretische Wissen aus den Vorlesungen anwenden und festigen. Gleichzeitig wird während der betrieblichen Einsätze weitergehendes Spezialwissen vermittelt.

"Die Zeiten im Betrieb sind keine Beeinträchtigung für eine erfolgreiche Absolvierung des anspruchsvollen TUHH-Studiums, ganz im Gegenteil", sagt Projektleiter Professor Sven-Ole Voigt. Es habe sich gezeigt, dass dual Studierende den Abschluss an der TUHH schneller und mit besseren Studienleistungen erreichen würden.

Die mittlerweile rund 100 dual Studierenden stehen bei Ihrem jeweiligen Partnerunternehmen unter Vertrag und erhalten eine monatliche Vergütung in Höhe von 830 bis 900 Euro. Sie können sich damit während der Vorlesungszeit voll auf das TUHH-Studium konzentrieren. "Die Praxisphasen wirken motivierend und helfen, die Theorie durch praktische Anwendung zu verstehen", sagt Professor Voigt.

Abgerundet wird das hochwertige Qualifikationsprofil durch exklusive Seminare zur immer wichtiger werdenden Sozialkompetenz. Nach dem großen Erfolg der ersten Jahrgänge wurde das Angebot um die Studiengänge Maschinenbau, Mechatronik, Schiffbau und Elektrotechnik erweitert. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Partnerunternehmen auf insgesamt 18 Unternehmen mehr als vervierfacht, sodass mittlerweile mehr als 20 Studienförderungsplätze pro Jahrgang angeboten werden können - Tendenz steigend.

Nordmetall hat seine Unterstützung zum Jahreswechsel auf 200 000 Euro erhöht und damit die Kooperation mit der TUHH weiter ausgebaut. Weitere Informationen zur dualen Studienförderung im Internet.

http://dual.tu-harburg.de