Die Bahn hat Zugeständnisse gemacht, aber der Bau des 3. Gleises durch Winsen bleibt aus Sicht der Interessengemeinschaft Schienenverkehr verbesserungswürdig.

Winsen. Nicht zuletzt deshalb stellt die Deutsche Bahn AG die aktuellen Pläne für den Streckenabschnitt den Winsenern in einer Informationsveranstaltung am 3. Februar vor. Ab 19 Uhr sollen alle offenen Fragen in der Stadthalle ausgeräumt werden.

Bürgermeisterin Angelika Bode: "Die Bahn hat eine ganze Reihe von Kritikpunkten aufgegriffen und die Planunterlagen entsprechend nachgebessert. Der aktuelle Stand ist Thema der Bürgerinformationsveranstaltung Anfang Februar, deren Anberaumung außerhalb des förmlichen Verfahrens ich für sehr sinnvoll halte."

Dieser Einschätzung schließen sich auch der erste und zweite Vorsitzende der Interessengemeinschaft Schienenverkehr, Heiner Meier und Thies Peters, an. "Was den Lärmschutz betrifft, sind deutliche Verbesserungen gegenüber den ursprünglichen Plänen erreicht worden", sagt Heiner Meier. "Aber es bestehen aus unserer Sicht immer noch verschiedene Defizite beim Lärm- und insbesondere auch beim Erschütterungsschutz." Thies Peters konkretisiert: "Lärmschutzlücken gibt es zum Beispiel unter anderem noch am Kleingartengelände oder im östlichen Bereich des Ortsteils Borstel. Auch die Bewertung der Erschütterungen an der Bahnstrecke stellt sich trotz Nachbesserung nicht als befriedigend dar. Zu beanstanden sind im Übrigen die Verkehrsprognosezahlen, die der Planung aller Schutzmaßnahmen zu Grunde liegen."

Die Informationsveranstaltung ist nicht Teil des Planfeststellungsverfahrens, so dass eine Teilnahme von Betroffenen zur Wahrung der öffentlichen Rechte nicht notwendig ist. "Gleichwohl kann ich allen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern empfehlen, in die Stadthalle zu kommen und ihre Meinung zu äußern," so Bürgermeisterin Bode. "Dabei geht es auch darum, der Bahn als Vorhabenträgerin ein möglichst breites Meinungsbild zu den Plänen der Deutschen Bahn zu geben."