In der Parfümerie-Abteilung eines Drogerie-Marktes geht ein Mann langsam auf und ab. Er ist wohl Anfang fünfzig. Er hat einen Zettel in der Hand und sieht sich suchend um.

Eine Verkäuferin fragt ihn: "Kann ich helfen?" Fast schüchtern lächelnd nickt er und brummt: "Das wäre nett. Ich habe alles aufgeschrieben, was meine Frau im Badezimmer stehen hat. Aber ich weiß nicht, was ich ihr schenken soll." Langsam und unbeholfen liest er englische und französische Produktnamen vom Zettel vor. Es ist zu hören: Auf diesem Gebiet ist er Laie. Die Verkäuferin bittet um den Zettel und sagt ermutigend: "Das kriegen wir hin." Erkenne ich einen leicht amüsierten Tonfall? Sie entfernen sich zum Parfum-Regal, und ich kann sie nicht mehr hören. Dabei fällt mir ein: Vielleicht ist das Verhalten dieses Mannes eine Anregung für andere, die sich die Marken aller Kosmetik-Artikel ihrer Lebensgefährtinnen auch nicht merken können. Außerdem könnte diese kleine Episode anderen Frauen zeigen, wie sie ihre Liebsten auf passende Geschenk-Ideen bringen können: Durch unübersehbare Produkt-Präsentation bevorzugter Marken im Badezimmer. Haben es manche Männer nicht verdient, dass es ihnen etwas leichter gemacht wird? Ihre Frauen haben sie vor kürzerer oder längerer Zeit wohl nicht erhört, weil diese sich leidenschaftlich für ihre Kosmetik-Artikel interessierten. Da war bestimmt noch etwas anderes, was eine Rolle spielte. Zugegeben, dies sind sehr subjektive Einfälle eines Randnotizen-Schreibers.