Jetzt liegt der Bebauungsplanentwurf für das Gewerbegebiet Tangendorf aus (die Harburger Rundschau berichtete). Und die Bürgerinitiative (BI) Thieshope schlägt Alarm.

Thieshope. BI-Sprecher Holger Mayer: "Mit dem Bau der Umgehungsstraße, die uns Thieshoper entlasten sollte, ist nicht vor einem Jahr zu rechnen. Das konnten wir dem Entwurf entnehmen. Das heißt, der Erschließungsverkehr und der gesamte Bauverkehr wird erst mal mitten durch unseren Ort führen. Das ist für uns absolut indiskutabel."

Die BI hatte sich gegründet, als bekannt wurde, dass das rund 188 000 Quadratmeter große Gewerbegebiet Tangendorf als Logistikfläche genutzt werden soll. Eine ihrer Kernforderungen war eine Umgehungsstraße, die die Planer dann auch in ihre Überlegungen einbezogen hatten. Inzwischen war es ruhig um das Gewerbegebiet geworden, weil wegen der Finanzkrise mehrere Investoren abgesprungen waren. Inzwischen soll aber, nach Informationen der Rundschau, auch wieder Landgard an Logistikflächen in dem Gewerbegebiet an der A 7 interessiert sein. Noch im Februar dieses Jahres hatte das Unternehmen, das europaweit Großmärkte mit Obst, Gemüse und Pflanzen beliefert, wegen der Krise einen Rückzieher gemacht. Die Mitglieder der BI Thieshope rechnen damit, dass "bis zum Abschluss der Bauarbeiten der Umgehungsstraße der Bauverkehr, in der Regel handelt es sich dabei um Schwertransporte, nördlich durch den Ortskern von Thieshope geführt wird, weil eine südliche Zufahrt durch einen alten Eisenbahntunnel für Schwertransporte nicht möglich ist." Rund 9000 Lastwagen würden das Gewerbegebiet anfahren und wieder verlassen. Mayer: "Die Folgen für die Anwohner werden neben Lärmbelästigung und Verschmutzung Schäden an der Bausubstanz der Wohngebäude entlang der Landesstraße 215 und der Thieshoper Post sein. Eine Erschließung darf also erst nach Fertigstellung der Umgehungsstraße erfolgen."