Die Modernisierung des international bekannten Reitsportzentrums Luhmühlen ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: Der Wirtschaftsauschuss des Landkreises Harburg hat am frühen Montagabend in Winsen mit großer Mehrheit grünes Licht für einen Zuschuss in Höhe von 968 000 Euro gegeben.

Luhmühlen. Baubeginn soll im Januar 2010 sein. Luhmühlen ist 2011 Ausrichter der Europameisterschaft im Vielseitigkeitsreiten.

Das Ausbildungszentrum in Luhmühlen und das Turniergelände in Westergellersen sollen mit insgesamt 11,5 Millionen Euro saniert und ausgebaut werden. 8,5 Millionen Euro kommen aus dem Konjunkturpaket II. Die Landkreise Harburg und Lüneburg sollen sich mit jeweils 1,5 Millionen Euro beteiligen. Der Landkreis Harburg hat schon 532 000 Euro Förderung beschlossen, jetzt ist auch sein Restbeitrag zur Projektfinanzierung sicher. Die Entscheidung im Landkreis Lüneburg steht noch aus. Das Reitsport-Mekka ist in die Jahre gekommen. "Luhmühlen kann schnell seinen guten Ruf verlieren, wenn wir nicht investieren", sagte Harburgs Erster Kreisrat Rainer Rempe. Breitensport und Tourismus in der Region sollen von dem neuen Luhmühlen profitieren.

Der Geschäftsführer der Ausbildungszentrum Luhmühlen GmbH, Roland Wörner, stellte im Wirtschaftsausschuss die Details des 11,5-Millionen-Ausbaus vor. Auf dem Gelände des Ausbildungszentrums in Luhmühlen entstehen ein 150 Quadratmeter großer Verwaltungsneubau, zwei neue Reithallen, ein Bistro, ein Biergarten. Lehrgänge werden in Zukunft mit 32 statt bisher 16 Teilnehmern möglich sein.

Das Turniergelände in Westergellersen erhält eine Tribüne mit 800 Plätzen. Richterturm, Meldestelle und Pressestelle werden in einem Neubau untergebracht, der die Zeltstadt ersetzt. Statt auf Gras wird künftig auf Sand geritten. Ein Wellness-Center für Pferde und eine Ferienhaussiedlung entstehen - wenn sich private Geldgeber finden.

Nur die Grünen im Landkreis Harburg lehnen die Millioneninvestitionen ab. Der Landkreis kürze seine Zuschüsse an die Übungsleiter in Sportvereinen, kritisierte Ruth Alpers (Grüne). Hartz-IV-Empfänger würden eher nicht in Luhmühlen Reitstunden nehmen.