Wenn Avantgarde heißt, seiner Zeit voraus zu sein, dann war der Künstler Herbert Zangs (1924-2003) ein Avantgardist. Und noch mehr: Er lief der der Avantgarde seiner Zeit als Postavantgardist immer auch ein Stück voraus, ließ Beuys, Christo, Manzoni ein Stück weit hinter sich.

Er setzte sich als einer der ersten mit dem verstaubten Kunstbegriff auseinander und offerierte dem Publikum ganz neue Sichtweisen. So hat er mit seinen "Verweißungen" - der Künstler malte dabei Fundstücke weiß an, noch vor der Gruppe Zero Kunstgeschichte geschrieben und der Sehnsucht nach Reinigung und Neuanfang Ausdruck verliehen. Oder er brachte als erster ausrangierte Scheibenwischer zum Einsatz, um auf zum Teil fragilem Papier so etwas wie rhythmisierte Strukturen zu erzeugen.

Der Kunstverein Buchholz zeigt vom 22. November bis zum 20. Dezember Arbeiten Herbert Zangs aus fünf Jahrzehnten und überzeugt damit wieder einmal mit einem erstklassigen Programm. Unbedingt ansehen! Vernissage 22. November, 11 Uhr. Öffnungszeiten Di.-Fr. 16-18 und am Wochenende 11-17 Uhr, Kunstverein Buchholz, Kirchenstraße 6 in Buchholz.