Wer Erfolg haben will, muss seinen Tagesablauf gut planen und organisieren, denn Chaos und Vergesslichkeit sind die Feinde eines jeden Erfolgsmenschen. Früher legte man sich für die Tagesplanung einen Merkzettel an, doch diese Methode ist völlig von gestern. "To-do-Liste" heißt das jetzt auf Neudeutsch.

Man schreibt diese Liste auch nicht mehr altmodisch mit Bleistift oder Kugelschreiber auf einen Zettel, sondern legt sie penibel mit Datum, Uhrzeit und Ort auf der Terminliste des Handys ab. Das plärrt dann los, wenn es soweit ist, und man versemmelt garantiert keinen wichtigen Termin.

Immer habe ich die perfekt durchorganisierten Menschen beneidet, doch mit einer professionell angelegten To-do-Liste werde auch ich das alltägliche Chaos besiegen. In regelmäßigen Abständen wird mein Handy mich an meine Pflichten erinnern. So ganz ungetrübt ist meine Vorfreude auf den perfekt geplanten Tagesablauf allerdings nicht. Die To-do-Liste riecht ein wenig nach Zwang, nach freudloser Erledigung der Aufgaben, die man sich selbst gestellt hat und die nun nacheinander abgehakt werden müssen.

Ich fange deshalb zu Übungszwecken mit einer angenehmen To-do-Liste an: 12.30 Uhr zum Italiener essen gehen, 14 Uhr eine halbe Stunde Mittagsschlaf, 16 Uhr Zeitung lesen, 20 Uhr ins Kino, in den Zeiten dazwischen habe ich frei. Weniger angenehme Dinge wie Schreibtisch aufräumen oder Besuch bei Tante Paula können dann auf spätere Termine gelegt werden. Da bin ich dann wieder altmodisch und halte mich an das Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das hat auch noch Zeit bis morgen". Oder habe ich die Redensart womöglich falsch in Erinnerung?