Hittfeld. Anlässlich einer ökumenischen Woche in Hittfeld zum 75. Jahrestag der "Barmer Theologischen Erklärung" lädt Hittfelds Pastor Dr. Norbert Schwarz am Donnerstag, 12. November, um 20 Uhr zu einem interessanten Vortrag zum Thema "Zwischen Kreuz und Hakenkreuz" ins Evangelische Gemeindehaus ein. Im Mai 1934, 16 Monate, nachdem Hitler und die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland an sich gerissen hatten, verabschiedeten etwa 140 Menschen aus fast allen Evangelischen Landeskirchen im westfälischen Barmen die "Barmer Theologische Erklärung".

Die Nazis hatten versucht, die Evangelische Kirche ihrer menschenverachtenden Ideologie gefügig zu machen. Christen sollten Hitler als gottgesandten, "frommen und getreuen Oberherrn" anerkennen und ihr Miteinander in der Gemeinde nach dem staatlichen Vorbild am "Führerprinzip" ausrichten.

"Bei vielen ist diese Verfälschung der Lehre Jesu auf fruchtbaren Boden gefallen, einige haben sich den Anmaßungen der Nazis entgegen gestellt", sagt Norbert Schwarz. Als "Bekennende Kirche" erklärten sie in der Barmer Erklärung: "Allein Jesus Christus - keine menschliche Gewalt soll Macht über unseren Glauben haben."

Norbert Schwarz wird auch über die damalige Situation in Hittfeld berichten - über die Auseinandersetzung zwischen dem damaligen Superintendenten Albert Lührs und der örtlichen NSDAP.

Lührs und Pastor Ernst Arfken schlossen sich der "Bekennenden Kirche" an. "Allein die Tatsache, dass Lührs Konfirmanden zur Teilnahme am Kindergottesdienst verpflichtete und sie dadurch gehindert waren, eine zeitgleich abgehaltene Rundfunkansprache Hitlers zu hören, führte damals zu empfindlichen Repressionen gegen den damaligen Superintendenten", sagt Pastor Schwarz.