Neu Wulmstorf. Auf dem früheren Truppenübungsplatz der Röttiger-Kaserne entsteht ein 4500 Quadratmeter großer Eichenwald: 30 Schüler und 60 Mitarbeiter des Konzerns Panasonic in Hamburg haben gestern im neuen 175 Hektar großen Naturschutzgebiet Wulmstorfer Heide 3000 junge Bäume gepflanzt. "In 15 Jahren steht man im Wald", sagt Rainer Böttcher von der Naturschutzstiftung des Landkreises. "Dann werden die Bäume zehn Meter hoch sein."

Der neue Eichenwald an der Panzerringstraße geht auf die Schülerinitiative "Plant-for-the-Planet" zurück, die der japanische Elektronikhersteller in diesem Jahr unterstützt. Ziel der Initiative ist, bis zum UN-Klimagipfel im Dezember insgesamt 100 000 Bäume in und um Hamburg zu pflanzen.

Eichen bilden in der Lüneburger Heide neben den Buchen die natürliche Waldvegetation. Der überwiegende Anteil Kiefernwälder ist von Menschen angepflanzt worden. Die Naturschutzstiftung will auf dem früheren Bundeswehrübungsplatz den Eichenanteil erhöhen. Eine Eiche, sagt Rainer Böttcher, binde so viel schädliches Kohlendioxid wie ein kleiner Pkw im Jahr erzeugt. Die neu gepflanzten Bäume würden auch die Artenvielfalt fördern.

Die 60 bis 80 Zentimeter großen Setzlinge sind ein Leckerbissen für das Wild. Deshalb schützt ein Holzzaun die 3000 jungen Bäume in der Wulmstorfer Heide.

Die Bürgerinitiative gegen das geplante Golfresort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturschutzgebiet lobt die Pflanzaktion der Schüler als eine "tolle Sache". Die Gegner des Tourismusvorhabens mit drei Hotels weisen aber auch darauf hin, dass "nur zwei Kilometer von dem neuen Eichenwald entfernt 50 Hektar Wald vernichtet würden, sollte das Golfzentrum realisiert werden.