Rund 1000 Container sollen gelagert und bei Bedarf zu Kunden in der Industrie verliehen werden. Von 15 Arbeitsplätzen ist die Rede.

Heidenau. Die Firma Amtra soll das Heidenauer Gewerbegebiet aus dem "Dornröschenschlaf holen". Mit der ersten Gewerbe-Ansiedlung erhofft sich Kai Schlichting, Geschäftsführer der BEG Baugrund- und Erschließungsgesellschaft, die das Gebiet vermarktet, eine Signalwirkung für andere Interessenten, sich hier, direkt an der Autobahn 1 anzusiedeln.

Die Dernbacher Firma Amtra verleiht in erster Linie Büro-, Wohn- und Sanitärcontainern an die Chemie-Industrie und hat in Heidenau jetzt eine Niederlassung gegründet. Zu den Kunden gehören unter anderen Mineralölkonzerne, die vorübergehend Monteure auf ihrem Firmengelände unterbringen müssen, aber auch Schulen, die einzelne Klassen während einer Sanierung in Container verlagern müssen. In Heidenau sollen auf 8500 Quadratmetern rund 1000 Container lagern, die bei Bedarf per Lkw an die Kunden in Norddeutschland ausgeliefert werden können. Amtra-Geschäftsführer Arno Meeuwissen: "Wir hatten immer mehr Anfragen von der Petrochemie im norddeutschen Raum. Schließlich haben wir uns zu dem Schritt entschlossen, hier zwischen Hamburg und Bremen eine Niederlassung zu gründen."

Das zertifizierte Unternehmen, dessen Hauptsitz in Dernbach bei Koblenz liegt, hat rund 2500 Container im Bestand und beschäftigt insgesamt 35 Mitarbeiter. Für den Standort Heidenau sind in den nächsten zwei Jahren bis zu 15 neue Arbeitsplätze geplant. Das Unternehmen investiert mehr als eine Million Euro in den Standort. Im nächsten Jahr soll in Heidenau noch eine Halle gebaut werden, in der bei Bedarf Container repariert werden können. Der Heidenauer Niederlassungsleiter Wolf Goger kündigte nicht nur neue Arbeitsplätze für Heidenau an, sondern auch Aufträge für ortsansässige Handwerksbetriebe für die Instandhaltung der Leih-Container.

Jürgen Kempf (FDP), Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH) begrüßte das erste Unternehmen, das sich jetzt in Heidenau niedergelassen hat. "Wir freuen uns, dass endlich Bewegung in das sehr lange brach liegende Gebiet kommt. Tostedt kann Arbeitsplätze gut gebrauchen." Schlichting verhandelt derzeit mit zwei weiteren Interessenten, die in Heidenau Autohöfe bauen wollen. Im Moment spreche gegen diese Ansiedlungen noch die A 1-Baustelle. Sobald der dreispurige Ausbau beendet sei, werde es für einen Autohof konkret. Die BEG ist eine Tochter der Volksbank und wird bei der schwierigen Vermarktung des Gewerbegebietes von der WLH unterstützt.