Der Ausverkauf bei Quelle in Harburg läuft. Drei Mitarbeiter sind an der Kasse im Erdgeschoss damit beschäftigt, die Ware abzukassieren, Kundenfragen zu beantworten und einzupacken.

Harburg. Die Plastiktüten mit dem Quelle-Aufdruck gibt es schon nicht mehr. Deswegen müssen nun Supermarkt-Tüten herhalten, die die Mitarbeiter besorgt haben und zum Preis von zehn Cent anbieten. Die Stimmung ist schlecht: "Wir wissen nicht, wie es weitergeht, schon morgen kann Schluss sein", so ein Verkäufer, der seinen Namen nicht nennen möchte. Bei der Arbeitsagentur in seinem Bezirk in Schleswig-Holstein hat er schon mal vorbeigeschaut. "Muss ich ja, denn bald habe ich keinen Job mehr." Seine Kollegen hoffen, dass "alles noch mal ein gutes Ende nimmt" oder haben teilweise noch keine Kündigung erhalten. Besonders mitteilsam ist keiner. "Wir dürfen laut Geschäftsleitung gar nichts sagen."

Einige Meter weiter, bei der Harburger Agentur für Arbeit, rät Leiterin Ines Rosowski den Angestellten, sich so schnell wie möglich arbeitslos zu melden, "so bitter dies auch ist." Denn: "Wir haben noch offene Stellen für Verkaufspersonal anzubieten." Sogar ein Fachverkäufer für Elektrotechnik werde derzeit gesucht.