Na, so was. Beachtliche 41 Schülerinnen und Schüler zählte 1957 die Abschlussklasse (10. Klasse) der damaligen Technischen Oberschule Kirchdorf, Neuenfelder Straße. Heute ist es die Gesamtschule Kirchdorf und die Klassenstärke liegt gerade mal bei der Hälfte.

Wilhelmsburg. Die damalige Technische Oberschule war kein Gymnasium sondern eine Realschule und die entließ gut ausgebildete junge Menschen, aus denen unter anderem Ingenieure wurden, Künstler oder auch ein Pastor.

Am Wochenende trafen sich immerhin noch 24 Absolventen der Klasse zu einem Klassentreffen mit der außergewöhnlichen Jahreszahl "50 plus zwei" im Stillhorner Hotel "Leonardo". Das Tollste dabei: Ihr damaliger Klassenlehrer, der die Klasse von 1953 bis 1957 in Deutsch und Geschichte unterrichtete, war auch mit von der Partie. Immerhin zählt der in Harburg wohnende Dr. Kurt Rada bereits 95 Lebensjahre. "Ich kann mich noch gut an die Klasse erinnern", sagt Rada, "auch an einzelne Schülerinnen und Schüler noch. Besonders die immer fröhliche Sigrid habe ich sofort wiedererkannt." Rada, der auch langjähriger Vorsitzender der Deutschen Heimatvertriebenen war, wechselte 1957 als Studienrat nach Rönneburg ans Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und ging im Alter von 63 Jahren als Oberstudiendirektor in den Ruhestand.

Bernd Wegener (68), Ingenieur aus Jork, ist Organisator des Klassentreffens. "Mir bereiten die Zusammenkünfte immer großes Vergnügen", sagt er. Der 50. Jahrestag der Schulentlassung, vor zwei Jahren, war für ein Treffen nicht geeignet: Wegener: "Da war ich als Projektleiter mit dem Innenausbau der deutschen Antarktis-Forschungsstation Niemayer III beschäftigt ." Nun freuten sich alle, die Erinnerungen an früher wieder aufzufrischen. Eine Busreise 1954 durch ganz Deutschland zählte damals zu den Höhepunkten.