Krankheiten bedrohten das Leben der der Rumänin Doina Hoos. In Harburg fand sie viel Zuwendung und Ärzte, die unentgeltlich Hilfe leisten.

Harburg. Gibt es Glücksengel? "Ja", sagt die aus St. Gheorghe bei Kronstadt (Siebenbürgen/Rumänien) stammende Doina Hoos (47). Und sie ist überzeugt, dass ihre Glücksengel in Harburg zu Hause sind. Hier hat sich ihr Leben in vielen Fällen zum Besseren gewendet. Und erst in der vergangenen Woche waren die Glücksengel wieder auf ihrer Seite, in Person von Dr. Volker Maaßen, Chefarzt der Gynäkologie an der Asklepios Klinik Harburg, dem Narkosearzt Dr. Klaus Weber und der OP-Schwester Helga Jekel. Eine schwere gynäkologische Operation war erforderlich, die ihr in der Heimat möglicherweise das Leben gekostet hätte.

Dr. Maaßen, der auch ärztlicher Leiter der von Fachärzten geführten Harburger Helms-Frauenklinik ist, und sein Team zögerten keine Sekunde, als es um die Frage ging, Doina Hoos unentgeltlich zu operieren. Maaßen: "Wir Ärzte sind nicht nur ökonomisch gesteuert. Fürsorge und menschliche Gesten sind uns ebenso wichtig." Bereits vor einem Jahr hatte die lebensbejahende und fröhliche Rumänin - sie lebte und arbeitete von 1990 bis 1992 in Hamburg und lernte in der kurzen Zeit perfekt Deutsch zu sprechen - einen Krankenhausaufenthalt in der Harburger Asklepios Klinik. Ein Tumor an der Lunge wurde ihr vom Spezialisten-Team der Thoraxchirurgischen Abteilung ebenfalls unentgeltlich entfernt. Beide Operationen erfolgten durch kleine Körperöffnungen (minimalinvasiv) und haben nur geringe Narben hinterlassen. "Ich habe höchsten Respekt vor der ärztlichen Leistung und der Behandlung hier in Harburg", sagt sie und strahlt.

Aber wieso hat sie diese Verbindung zu Harburg? Auch hier waren Glücksengel im Spiel. Nach der Trennung von ihrem Mann 1994 geriet sie mit ihren beiden Kindern, David, heute 18 Jahre alt, und Hanna (13) in Rumänien in wirtschaftlich große Not. 2002 kam sie per Anhalter bis nach Harburg und wollte eigentlich die in Hamburg lebenden Bekannten aufsuchen. Die traf sie aber nicht mehr an, kam dafür aber in Harburg in Kontakt mit der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und St. Maria. Gerhard Schipper leistet in der Gemeinde schon seit 54 Jahren ehrenamtliche Arbeit und nahm sich mit seiner Bekannten Ursula Ahrens von der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde ihrer an. "Sie sind meine besten Freunde geworden", sagt Doina Hoos, die bald geheilt wieder nach Haus zu ihren Kindern fahren kann. Wer die ehrenamtlichen Helfer unterstützen möchte, kann sich an Ursula Ahrens, Telefon 760 23 35, wenden