Die Polizeidirektion Lüneburg schlägt Alarm: Viele Autofahrer kommen mit der kalten, nassen Witterung nicht zurecht, verursachen folgenschwere Verkehrsunfälle.

Harburg/Lüneburg. "In den vergangenen drei Wochen sind auf den Straßen in unserem Zuständigkeitsgebiet zwölf Menschen zu Tode gekommen. Viele Unfallbeteiligte verletzten sich schwer", berichtet Gerke Stüven, Pressesprecherin der Polizeidirektion Lüneburg dem Abendblatt.

Die Ursachen für die schlimmen Unglücksfälle sind nahezu gleich. "Autofahrer sind meist viel zu rasant auf regennassen Fahrbahnen unterwegs, geraten ins Schleudern und kommen dann von der Straße ab." So auch ein 20-Jähriger, der kürzlich an der Kreisstraße 50 aus Dachtmissen in Richtung Kirchgellersen unterwegs war. Und das, wie die Polizei mitteilt, auf der nassen Fahrbahn erheblich zu schnell. Er geriet mit seinem Pkw ins Schleudern, kollidierte mit einem Baum und rutschte in den Straßengraben. Diesen Unfall überlebte der junge Mann nicht, er starb noch an der Unfallstelle. Die widrige Herbstwitterung wurde auch einer Pkw-Fahrerin (20) zum Verhängnis, die jüngst aus Richtung Seedorfer Kreuz kommend in Richtung Jelmstorf fuhr und sich beim Überholen eines Busses verschätzte. Sie kam auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern als sie nach dem Überholvorgang vor einem Blitzer abbremsen wollte, geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit einem VW-Bus zusammen. Ein Unfall, den die 20-Jährige nicht überlebte. "Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für die Frau tun."

Das gleiche traurige Schicksal ereilte einen 35 Jahre alten Pkw-Fahrer, der mit seinem Beifahrer (43) auf der K 29 nach Scharnebeck fahren wollte. Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit geriet er ins Schleudern, prallte dann gegen einen Baum. Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der Beifahrer schwerste Verletzungen und starb unmittelbar an der Unfallstelle. Der 35 Jahre alte Unglücksfahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Die Polizei versucht nun, stärker auf das Gefahrenpotenzial auf den Straßen in der dunklen Jahreszeit hinzuweisen und kündigt Verkehrskontrollen an. Und: "Autofahrer sollten auf den Sicherheitsabstand achten. Wer außerdem noch keine Winterreifen hat, sollte sich zur eigenen Sicherheit darum kümmern."