Ab Montag, 26. Oktober, soll der Impfstoff für die Neue Grippe (Schweinegrippe) in den Apotheken des Landkreises Harburg vorrätig sein. Das sagte Georg Krümpelmann, Sprecher des Landkreises, auf Nachfrage des Abendblattes.

Harburg. Die Arznei gegen das H1N1-Virus wurde im Juli vom Land Niedersachsen bestellt und wird nun an die Landkreise weitergegeben.

Wie viele Dosen der Landkreis Harburg bekommt, könne Krümpelmann nicht sagen. Fest stehe hingegen, dass in den kommenden Tagen zunächst die Hausärzte mit dem Serum "Pandemrix" des Pharmakonzerns Glaxo-Smith-Kline versorgt werden. Auch Betriebsärzte, gefährdete Personengruppen und medizinisches Pflegepersonal erhalten die Medikamente zeitnah, so Krümpelmann. In der Folge soll vor allem chronisch Kranken die Impfung nahe gelegt werden. Eine vom Landkreis organisierte Massenimpfung werde es indes nicht geben. "Das liegt daran, dass wir keinen Pandemiestatus mehr haben", so der Kreissprecher. Bislang seien 70 Schweinegrippe-Fälle im Kreis nachgewiesen worden, in den vergangenen zwei Wochen wurden lediglich drei Neuinfektionen registriert. 2906 Fälle in Niedersachsen seien aber noch kein Anlass zur Beruhigung, sagte gestern Landes-Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU). Das Land habe zunächst 4,8 Millionen Dosen geordert. Damit könnten 30 Prozent der Bevölkerung - gut zwei Millionen Niedersachsen - zweimal gegen die Schweinegrippe geimpft werden. Die Kosten für diese Menge an Impfstoff belaufen sich auf 43,2 Millionen Euro. Sie werden aus einem Fonds bezahlt, für den die gesetzlichen Krankenkassen etwa 60 Millionen Euro bereitgestellt haben. Aber: Der Impfstoff, der von Medizinern in Zehner-Einheiten von rund 400 Apotheken im Land angefordert werden kann, wird nur dann von den Kassen bezahlt, wenn er auch wirklich eingesetzt wird.