Corinna Dehnert, Geschäftsführerin der Hamburger Hafenburg Theater GmbH & Co. KG, gibt sich nach wie vor optimistisch: Störtebeker wird im Harburger Binnenhafen aufgeführt. Und dafür werden Bühnen und Tribünen auf dem Gelände zwischen Schellerdamm und Östlichem Bahnhofskanal errichtet.

Harburg. Weil es seit der ersten Planung 2006 offensichtlich schwierig war, eine ausreichende Zahl an Investoren für ein Theater-Spektakel zusammen zu bringen wurde jetzt umgeschwenkt. Inzwischen ist ein Störtebeker-Musical in Arbeit mit mindestens 23 Musikstücken. Mit der Anzahl der Musikstücke muss eine Musical-Forderung der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) erfüllt werden. Dehnert: "Die ersten Musikstücke sind bereits geschrieben." Und als Organisatorin rechnet sie mit einer zeitnahen Fertigstellung des Gesamtwerks.

Das Gesamtvolumen der Störtebeker-Aufführung wird etwa 26 Millionen Euro betragen. Für die musikalische Störtebeker-Variante hoffen die Organisatoren der Hamburger Hafenburg GmbH (stellvertretende Geschäftsführerin ist die frühere ARD Fernsehansagerin Heidrun von Goessel) nun die nötige Anzahl an Geldgebern zu finden. Bislang wollte sich ein Unternehmen mit zehn Millionen Euro beteiligen und eine Bank mit vier Millionen Euro. Täglich sollen gut 1500 Besucher die Aufführung anschauen. Das Harburger Binnenhafengebiet - mehrere Hotelbauten sind geplant - könnte einen solchen Publikumsmagneten gut gebrauchen. "Wir sind in regelmäßigen Gesprächen mit Vertretern des Harburger Bezirksamts", sagt Corinna Dehnert, "unser Vorhaben findet volle Unterstützung." Und auch das Hafenburg-Team steht geschlossen zusammen, das Ziel zu erreichen. Dehnert: "Wenn man bedenkt, dass alles aus der Idee heraus geboren wurde, zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ein Zelttheater auf der Moorweide zu errichten, dann aber keine Fläche gefunden wurde, ist es um so erfreulicher, dass wir anschließend von allen Seiten professionelle Hilfe angeboten bekamen." Die vor einem Jahr einsetzende Wirtschaftskrise stellt nach Einschätzung von Corinna Dehnert eine überwindbare Hürde für das Störtebeker-Projekt dar.