Sie saßen beim Mittagessen am Nachbartisch, die drei älteren Damen. Offenbar hatte eine von ihnen gerade Geburtstag gehabt und ihre Freundinnen eingeladen. Sie unterhielten sich prächtig, sprachen über dies und das und ließen uns unfreiwillig teilhaben.

So berichteten sie sich gegenseitig von ihrem Alltagsergehen und was sie alles noch ohne fremde Hilfe bewältigten könnten.

Die eine traute sich noch, auf die Leiter zu steigen und ihre Gardinen abzunehmen. Dann kamen sie auch auf das Thema Fernsehen. Ihre allabendliche Beschäftigung offenbar. Dabei traten erstaunliche Erkenntnisse zutage. Übereinstimmend gaben alle zu, bei den Sendungen nach der Tagesschau schon mal einzunicken, besonders, wenn man es sich auf dem Sofa bequem gemacht habe. Auf den Gedanken, gleich schlafen zu gehen, war wohl noch keine gekommen. Im Gegenteil: meist beginne die nächste Sendung ja im Anschluss an die vorige und der Einstieg locke zum Ansehen. Wenn man danach dann zu Bett gehe, könne man meist nicht gleich einschlafen. Bis 3 Uhr morgens habe sie neulich wachgelegen, beschwerte sich die eine. Baldrian empfahl die andere, die wohl einschlägige Erfahrungen hatte. Waren das noch Zeiten, als es einen Sendeschluss gab. Da wusste man, wann Bettzeit war.