Der monatelange Streit um das alte Hallenbad in Wilhelmsburg ist beendet. Die Bäderland GmbH, Eigentümerin von 26 Schwimmbädern in Hamburg, plant den Bau eines Kombibades auf der größten Flussinsel Europas.

Wilhelmsburg. Stadtplanungs- und Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL) sagte am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft, das neue Schwimmbad werde auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau 2013 (igs) südlich der Neuenfelder Straße errichtet.

"Wir werden einen Ersatz für das alte Bad bauen", sagte Bäderland-Geschäftsführer Klauspeter Schelm der Harburger Rundschau, "aber das neue Bad wird natürlich moderner, schöner und ökologischer. Wir bauen also kein Erlebnis- und Spaßbad wie das MidSommerland in Harburg."

Nach Informationen der Harburger Rundschau soll das neue Bad rund 13 Millionen Euro kosten. Die genaue Finanzierung wird noch zwischen der Stadt und der Bäderland GmbH abgestimmt. Drei Millionen Euro will die Stadt zusätzlich zur Verfügung stellen, indem sie dieses Geld aus dem geplanten Wilhelmsburger Bauvorhaben Haulander Weg abzieht.

Der Außenbereich des neuen Bades soll im Winter überdacht werden. Das Bad wird am Ende eines igs-Hallenkomplexes liegen und hat eine südliche Ausrichtung.

Das alte, aus den 70er-Jahren stammende Wilhelmsburger Hallenbad an der Dratelnstraße wird abgerissen. Es liegt dem geplanten Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt im Weg, die zurzeit an der Stadthausbrücke in Hamburg-Neustadt residiert.

Die Wilhelmsburger Bürgerschaftsabgeordneten Jörn Frommann (CDU) und Metin Hakverdi (SPD) begrüßen den Bau des neuen Hallenbades ausdrücklich. "Das ist ein ganz wichtiges Projekt für die 50 000 Wilhelmsburger Bürger", sagten die beiden unisono. Der Christ- wie der Sozialdemokrat wollen sich dafür einsetzen, dass Vereins- und Schulsport wie bisher auch im neuen Bad stattfinden können. Metin Hakverdi und das Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, Klaus Lübke (SPD) aus Veddel, möchten ferner sicher gestellt sehen, "dass die günstigen Eintrittspreise für die Standardleistungen auch im neuen Bad erhalten bleiben".