Das ist Ihnen bestimmt auch schon aufgefallen: Beim Wandern oder Radfahren trifft man die mittlere bis ältere Generation, aber keine Jugendlichen. Beim Kegeln oder Bowling ist es ähnlich und in Restaurants und Kneipen ebenso.

Auch viele Diskotheken orientieren sich inzwischen an Erwachsene über 40. Selbst Sport betreiben eher Ältere, egal ob aktiv beim Fußball, der Rückengymnastik oder dem Bauch-Beine-Po-Training oder passiv als Zuschauer.

Klar, Jugendliche haben nicht so viel Geld, aber das hatten wir früher auch nicht. Trotzdem haben wir als junge Leute jedes Wochenende etwas unternommen. Dabei kostete es häufig nicht viel. Ein geliehenes Schlauchboot auf dem Baggersee reichte völlig aus. Oder ein Wochenende mit Freunden am Elbstrand mit Würstchen, die über einem Kellerrost gegrillt wurden. Genauso bescheiden war das Picknick im Wald als Geburtstagsfeier.

Meine Söhne spielen dagegen lieber am Computer. Selbst ins Freibad gehen sie selten. Und wenn sie sich mit Mädchen treffen, sehen sie sich DVDs aus der Videothek an, da ihre eigenen Filme nicht mädchentauglich sind.

Andererseits kann ich sie verstehen, überall treffen sie auf ältere Menschen, die sehr aktiv sind. Und um sich abzugrenzen, müssen sie halt etwas anderes tun. Bei uns war es umgekehrt, da waren wir Jugendliche unterwegs und unsere Eltern saßen daheim vor dem Fernseher. Außerdem haben sie als Kinder mit uns schon sehr viel unternommen und sind froh, jetzt ab und zu Ruhe zu haben.