Dieses Geräusch, dieses Knicken und Quetschen des harten Kunststoffs - ich mag das. Dieses Geräusch, bei dem man richtig hören kann, wie die Plastik-Pfandflasche hinten im Automaten aufgeschlitzt wird, damit die Luft entweicht, und dann erbarmungslos auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Größe zusammengequetscht wird.

Zu dem angenehmen Geräusch gesellt sich das nicht minder angenehme Gefühl, die Umwelt entlastet zu haben. Denn schließlich wird diese Plastikflasche ja wohl bitteschön hoffentlich recycelt und steht bald als neue im Regal.

Bei meiner letzten Pfandrückgabe in einem Lidl-Markt in Lüneburg aber erlebte ich eine kleine Überraschung. Der Leergutautomat war draußen am Markt angebracht, was ich erst merkte, als ich mit meinen Pfandflaschen schon drinnen umher irrte. Nach meinem Einkauf hatte ich aber wenig Lust, mich ein zweites Mal in die Schlange zu stellen, um mir die 1,25 Euro auszahlen zu lassen.

Da kam mir eine neuartige Funktion am Leergutautomaten sehr entgegen. Nach dem Flaschenquetschen machte dieser mir auf seinem Display folgenden Vorschlag: "Pfandguthaben 1,25 Euro. Wenn Sie diesen Betrag den Tafeln in Deutschland spenden möchten, drücken Sie die Spende-Taste." Oder so ähnlich.

Ich dachte darüber nach, dass man ja eigentlich öfter etwas spenden sollte, und drückte die Spende-Taste. Der Automat spuckte einen Bon aus, mit dem Hinweis, dieser gelte "nicht als Spendennachweis beim Finanzamt". In diesem Moment war mein Pfandgeld schon beim Bundesverband Deutsche Tafel e.V. - elektronisch.

Eine echte Win-Win-Situation: Die Tafel bekommt eine Spende und ich muss mich nicht noch einmal an der Kasse anstellen. Und um ehrlich zu sein: Sonst hätte ich bestimmt ein schlechtes Gewissen gehabt.