Die Jugendabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren Hollenstedt und Moisburg, Dr. Klaus Hamann aus Handeloh und Reinhard Kempe aus Tostedt sind die Träger des Bürgerpreises für den Landkreis Harburg 2009.

Winsen. In einer Feierstunde, begleitet von den Schülern der Musikschule Buchholz, wurden ihnen die begehrten Auszeichnungen in der Winsener Geschäftsstelle der Sparkasse Harburg-Buxtehude verliehen. Insgesamt 29 Teilnehmer hatten ihre Bewerbungen zum diesjährigen Wettbewerb eingereicht, zu der die Initiative "für mich, für uns, für alle" bereits zum fünften Mal aufrief. Dieses Jahr unter dem Motto "Umwelt schützen - Zukunft sichern".

Zur Jury gehörten die Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn (SPD) und Michael Grosse-Brömer (CDU), Landrat Joachim Bordt, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Harburg-Buxtehude Heinz Lüers sowie Ingo Wolde, Sprecher des BUND im Landkreis Harburg. Sie hatten die Qual Wahl unter all den Einsendungen, die Gewinner in den Kategorien "Junior", "Alltagshelden" und "Lebenswerk" zu ermitteln. Und so war die Freude der frisch gebackenen Bürgerpreisträger besonders groß über die Würdigung ihres ehrenamtlichen Engagements zum Wohle der Umwelt und Natur, das mit insgesamt 6000 Euro von der Sparkasse Harburg-Buxtehude - für jede Kategorie 2000 Euro - belohnt wurde.

Nicht entscheiden konnten sich die Juroren, wer von den beiden Jugendabteilungen der freiwilligen Feuerwehren den Preis in der Kategorie "Junior" erhalten sollte. Sie teilen sich den Bürgerpreis, den sie für die Renaturierung des Perl- und Staersbaches bekamen. "Zu ähnlich sind die Hintergründe, das Projekt und die Qualität ihrer Arbeit", sagte Laudator Michael Grosse-Brömer.

Dr. Klaus Hamann erhielt den Bürgerpreis 2009 in der Kategorie "Alltagshelden" aus den Händen von Monika Griefahn. In ihrer Laudatio würdigte sie den Leiter des Naturkundemuseums Handeloh für sein "unermüdliches und ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz in vielen verschiedenen Funktionen und mit großer Kompetenz." Schließlich gab es noch die Würdigung in der Kategorie "Lebenswerk". Hier war es Reinhard Kempe (72) vom Arbeitskreis Naturschutz in Tostedt, der für seine mehr als 50-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Umweltschützer im Bereich Naturbeobachtung höchstes Lob von Landrat Joachim Bordt erhielt. "Seine gesammelten Daten über Vorkommen von Blütenpflanzen und Vögeln verdankt der Landkreis die Unterschutzstellung zahlreicher sensibler ökologischer Flächen", sagte Bordt. Dazu gehörten zum Beispiel das Große Moor bei Wistedt, das Ottermoor oder das Große Everstorfer Moor bei Heidenau.

Heinz Lüers bewertete die Bewerbungen um den diesjährigen Bürgerpreis als "qualitativ hochwertig und sehr spannend" und wünschte sich zukünftig noch mehr Teilnehmer. In seiner Bilanz wies er darauf hin, dass "der Umwelt- und Naturschutz stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt ist." Gleichzeitig sei der Spagat zwischen heutigen Lebensgewohnheiten und umweltbewusstem Handeln immer größer und schwieriger zu bewältigen.

Dieses Thema sei nicht nur eine Angelegenheit für Politik und Behörden, so Lüers weiter. Die Kandidaten für den Bürgerpreis zeichnen sich dadurch aus, dass sich ihr Handeln nicht nur auf einen sparsamen und rücksichtsvollen Ressourcenverbrauch beschränke. Sie legten selbst Hand an und brächten ein hohes persönliches Engagement mit, das sie auszeichne. "Das Geld ist hier gut angelegt."