Was es bedeutet, wenn sich der Senat mit seinen Haushaltsgeldern auf prestigeträchtige Objekte wie unter anderem die Elbphilharmonie konzentriert, wird einmal mehr in Harburg klar.

Die Pflege des öffentlichen Raums - und dazu gehört auch das Entfernen von Schmierereien in Neugraben - bleiben auf der Strecke, weil Steuergelder eben nicht zu den unendlich nachwachsenden Rohstoffen gehören und Maßnahmen zur Erhaltung eines lebenswerten Umfelds in Hamburgs Süden offenbar für weniger wichtig erachtet werden. Es müssen ja Prioritäten gesetzt werden, heißt es. Denn geht es um Hamburgs künftige Preziosen, gibt es keine finanziellen Grenzen. Solange lokale politische Vertretungen wie die Bezirksversammlung wenig Mitbestimmungsrechte haben, wird das auch so bleiben. Dabei ist den Bürgern in Harburg ein gepflegtes Umfeld vielleicht noch wichtiger, als der Bau einer Showstätte in der Hafencity.