Bisher hat sie nur ihren Freunden mit Reiki, Deeksha und Massagen geholfen. Jetzt hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht.

Seevetal. Angefangen hat alles mit einer Lebenskrise und irgendwie auch mit Füßen. Angelika Stüdemann saß vor rund 19 Jahren in einem Reihenhaus in Harburg. Die heute 46-Jährige war frisch geschieden, hatte zwei kleine Kinder und einen, wie sie sagt, schnöden 08/15-Job. "Ich war unglücklich, ständig krank wegen Stress und fühlte mich ausgebrannt", sagt sie. Das mag der Zuhörer gar nicht glauben, so locker wie sie das erzählt, dabei mit beiden Händen gestikuliert und strahlt, nach fast jedem Satz.

Zum Strahlen hat sie heute allerdings allen Grund. "Mit meinem eigenen Meditationszentrum erfülle ich mir einen Traum." Und sowieso sei heute alles anders: Angelika Stüdemann lebt heute mit ihrem zweiten Ehemann Jogi, Sohn Marvin (19) und dem gemeinsamen Sohn Lukas (16) in Seevetal-Eddelsen, mitten im Grünen. Sie hat ihren alten Job geschmissen und sich in Meditation sowie den alternativmedizinischen Behandlungsformen Reiki und Deeksha ausbilden lassen, außerdem verwöhnt sie Freunde und Verwandte mit Hot-Stone-Massagen. Deswegen ist die obere Etage des Hauses eine wahre Wohlfühloase. Neben einem Meditationsraum befindet sich Angelika Stüdemanns Behandlungszimmer. Auf dem Massagetisch legt sie ihre heilenden Hände auf oder massiert mit kalten und warmen Steinen Stress und Verspannungen weg. In ihrem Garten finden sich zwischen dichtem Buschwerk und Blumen gemütliche Rückziehmöglichkeiten zur Meditation. Angelika Stüdemanns Mission: Sie will helfen die innere Mitte und Ruhe zu finden.

Bei Angelika Stüdemann hat diese Suche bei den Füßen angefangen. "Ich habe nach meiner Scheidung an der Volkshochschule an einem Kursus für Fußreflexzonenmassage teilgenommen", sagt sie, "die Entspannung, die ich dabei kennengelernt habe, hat mich neugierig gemacht." Dann erzählte ihr die Leiterin des Kursus über Reiki, und sie beschloss, Reiki-Geberin zu werden. Bei ihren indischen Ausbilder hat Angelika Stüdemann dann auch unterschiedliche Formen der Meditation gelernt. "Ich hatte gar nicht geplant, anderen Leuten darüber zu erzählen, ich hatte Angst, dass die mich für verrückt erklären." Bis sie von einer Bekannten angesprochen wurde: "Sie hat mich gefragt, woher ich meine Energie nehme." Daraufhin hat Angelika Stüdemann beschlossen, mit der Bekannten eine Power-Meditation zu machen. "Sie war begeistert und dann hat irgendwie alles seinen Lauf genommen." Erst brachte ihre Bekannte Freundinnen mit und sie meditierten gemeinsam. Dann habe sie auch Reiki-Behandlungen für die Frauen gemacht. Die hätten dann wiederum Freunde und Bekannte mitgebracht. Aus zwei wöchentlichen Treffen wurden bald vier.

Von da an kamen die unterschiedlichsten Menschen in den Schüttenstieg 8a, um sich zu entspannen und verwöhnen zu lassen. Vom Anzugträger bis zur Hausfrau, vom Arzt bis zum Rentner, im Alter zwischen 30 und 70. "Ganz normale Menschen", sagt sie. Das habe ihr gezeigt, dass es Interesse an ihrer Arbeit gebe und dass sie mit einem Meditationszentrum nicht nur den Menschen helfen könne, sondern auch ihr Hobby zum Beruf machen könne.

Am Sonnabend, 15. August, von 11 bis 19 Uhr stellt Angelika Stüdemann ihr Meditationszentrum und ihr Angebot der Öffentlichkeit vor. Zur Seite stehen ihr zwei Heilpraktikerinnen, eine Ergotherapeutin, eine Künstlerin für Energieschmuck und Deekshageber. Auf dem Programm stehen etwa kostenlose Fußreflexzonenmassagen, Meditationsübungen, Deeksha-Behandlungen, meridianes Klopfen sowie Familienaufstellungen. Kinder dürfen sich auf die Töpferwerkstatt freuen. Das Meditationszentrum "Wolke Sieben" in Seevetal-Eddelsen ist an der Straße "Schüttenstieg 8a".

www.wolkesieben-hittfeld.de