Es sind nur ein paar belegte Brote, ein warmer Zitronentee und manchmal eine kleine Kleiderspende - aber die Bedürftigen, die der Harburger Verein Connection e.V. an jedem Freitag am Hamburger Hauptbahnhof mit seinen Spenden versorgt, sind wahnsinnig glücklich darüber.

Viele von ihnen würden ansonsten mit einem knurrenden Magen in das Wochenende starten. Keine schöne Vorstellung. Und weil die 15 engagierten Harburger den Betroffenen helfen wollen, schenken sie ihrem Projekt besonders viel Aufmerksamkeit und Hingabe - und das mit einer entwaffnenden Bescheidenheit. Es sei ja nur ein wenig Zeit, Liebe und ein offenes Ohr, das sie den Obdachlosen und Drogenabhängigen am Hamburger Hauptbahnhof schenken, so die Meinung der Helfenden. Für einen aufrichtigen Menschen seien diese Tugenden selbstverständlich, sagen sie. Mit dieser Bescheidenheit lassen sie fast vergessen, dass Dinge wie Zeit und Liebe in der heutigen schnelllebigen Welt sehr rare Güter geworden sind. Das, was die Harburger Gruppe an Nächstenliebe praktiziert, ist längst nicht mehr selbstverständlich.