Zusammen mit Künstlern können die jungen Leute spielen, malen, basteln, schreiben - und ein großes Glückstor bauen.

Wilhelmsburg. Was ist Glück? Für mich persönlich? Für andere? Welche Träume haben wir? Mit Fragen dieser Art beschäftigen sich derzeit 65 Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der zweiwöchigen Sommerakademie 2009 im Wilhelmsburger Kulturzentrum "Honigfabrik", Industriestraße 125. Zwei Wochen lang, noch bis zum 8. August, wird in Workshops unter Leitung professioneller Künstler, darunter Körrie Kanter, Julius Jessen, Dirk Fleck, Billie Bontjes van Beek, Linda Reinhardt und Peter Oliver Nau getanzt und Theater gespielt, Zirkuskunst einstudiert, Bilder gemalt, ein hölzernes Glückstor gebaut, Einrad gefahren und Boote gebaut. Und auch eine Autorengruppe unter Leitung der Abendblatt-Kolumnistin Nina George schreibt Geschichten zum Thema Glück. Mit von der Partie ist auch der Journalist und Texter Michael Jud (Polonäse Blankenese), der im Alter von 66 Jahren gern mit jungen Leuten am Schreibtisch sitzt und Gedanken kreisen lässt.

Glück ist sicherlich auch, wenn die Sommerakademie finanziell abgesichert ist. Dazu trägt der Lions Club Hamburg-Süderelbe mit einer nicht unerheblichen Geldspende in Höhe von 2 500 Euro bei. Präsident Gerald Meyer und Club-Sprecher Klaus Siegmund waren gestern in die Honigfabrik gekommen, um sich ein Bild von den Projekten der Sommerakademie zu machen. Beide stellten fest, dass das Geld gut angelegt ist. Die Spende ist der Erlös einer Comedy-Veranstaltung Mitte Mai im Harburger Helms-Theater. Die Veranstaltung (Eintritt 15 Euro) war restlos ausverkauft. Die Lions hatten durch Spenden kürzlich auch eine neue Wackelbrücke für die Harburger Kita Bissingstraße anschaffen können. Und demnächst wird sich auch der Kinderbauernhof in Kirchdorf-Süd wieder über eine nennenswerte Unterstützung freuen können.

Die Sommerakademie in der Honigfabrik endet am Sonnabend, 8. August, ab 15 Uhr, mit einem Abschlussfest. Da kann dann eine Glücksmaschine ausprobiert werden. Tanz- und Theateraufführungen sind zu sehen, Vorlesungen der Autorengruppe zu hören. Und wer etwas Abenteuerliches erleben möchte, der schaut sich an, wie sich die beiden von Bootsbauer Wolfgang Gonsior und den Kindern Sara, Vincent und Nicolas gebauten Boote aus Pappe, Zeitungspapier und Lack im Veringkanal bei einer echten Ruderregatta bewähren. Mit etwas Glück kommen die Kinder wieder trocken an Land. Ansonsten sorgen Schwimmwesten für Sicherheit. Ein spaßiges Erlebnis wird die Regatta auf jeden Fall. Spaß und Glücksgefühle sind dabei auf jeden Fall gute Freunde.