Die Gemeinde Seevetal geht neue Wege in Sachen Baumschutz. In einem Baumkataster sollen alle schutzwürdigen Bäume und Gehölze der Gemeinde katalogisiert werden. Dies soll bei Bäumen, die auf privatem Grund stehen, in enger Absprache mit den Eigentümern geschehen.

Hittfeld. Pia Utermühlen vom Umweltreferat der Gemeindeverwaltung und ihre Kollegen werten im Rathaus gerade Luftbilder aus. Rathaussprecher Andreas Schmidt: "Uns ist es sehr wichtig, dass die Menschen in unserer Gemeinde auf diesem Weg mitgenommen werden. Denn dieses Kataster soll keine Verordnung von oben sein. Wir wollen mit den Bürgern gemeinsam unsere Bäume schützen."

Gegen die Stimmen von CDU und FDP brachten Anfang dieses Jahres die Fraktionen von SPD und Grüne den Antrag durch für ein Baumkataster durch. 25 000 Euro wurden dafür im Haushalt festgesetzt. Begründet hatten die beiden Fraktionen ihren Antrag damit, dass "der Schutz, die Pflege und der Erhalt von Bäumen in unserer Gemeinde immer wichtiger wird. Denn für das Wohlbefinden der Menschen sind sie von großer Bedeutung".

Einige Gemeinde im Landkreis Harburg haben schon Baumschutzsatzungen aufgestellt. Schmidt: "Diese Satzungen sind in Einzelfällen vom Bürger nicht nachzuvollziehen. Wir suchen für unser Kataster zusammen mit den Menschen besonders schützenswerte Bäume aus und gehen damit eine anderen Weg."

Derzeit wird im Rathaus darüber nachgedacht, wie das Baumkataster aufgebaut werden soll. Schmidt rechnet mit ersten Ergebnissen der Auswertungen für Mitte bis Ende August. Dann soll auch die Beteiligung der Seevetaler Bürger beginnen. Allerdings ist schon jetzt klar, dass 25 000 Euro nicht ausreichen und die Gemeinde nachlegen muss.

Mit einer öffentlichen Diskussionsrunde am 5. August um 19 Uhr im Dorfhaus Maschen will die Seevetaler SPD die Bürger für das Unternehmen Baumkataster sensibilisieren. Die Moderation übernimmt die stellvertretende Fraktionschefin Angelika Tumuschat-Bruhn.