Post von Vattenfall haben die Bewohner der Elbmarsch in den Landkreisen Lüneburg und Harburg erhalten. Der Betreiber des Atomkraftwerkes Krümmel wirbt in einem Brief, der per Wurfsendung in die Postkästen flatterte, um Vertrauen bei den Bürgern.

Elbmarsch. "Das Kernkraftwerk Krümmel ist eine sichere Anlage, und wir sind ein zuverlässiger Betreiber. Das wollen wir Ihnen gern beweisen: mit einer konsequenten weiteren Aufarbeitung der Vorgänge und klaren Konsequenzen. Wir wollen für Sie ein guter Nachbar sein", heißt es in dem Schreiben, das Ernst Michael Züfle, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH, unterzeichnet hat. "Wir bedauern es außerordentlich, wenn Sie durch die Vorgänge der Reaktorschnellabschaltung am 4. Juli verunsichert worden sind", heißt es zu Beginn in dem Brief an die "lieben Nachbarinnen und Nachbarn". Der schwedische Energiekonzern verweist auf seine Internetseite www.vattenfall.de, auf der ausführliche Informationen zu den Umständen der Reaktorschnellabschaltung veröffentlicht worden seien.

Eine Gefahr für die Bevölkerung und die Kraftwerksmitarbeiter habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, versichert Vattenfall. Alle Sicherheitssysteme hätten bestimmungsgemäß funktioniert. Trotz aller Kritik von der Öffentlichkeit, von Behörden und aus der Politik an der Information über den Störfall, sieht der Krümmel-Betreiber die Dinge anders. In dem Brief heißt es: "Wir haben die Öffentlichkeit über alle Vorgänge sehr schnell informiert."

Zweieinhalb Stunden nach dem Abschalten des Kraftwerkes sei eine Presseinformation verschickt, 24 Stunden später in einer Presseinformation umfassend informiert worden. "Unsere Kommunikation ist - gemäß unseren eigenen Anspruch - schnell, umfangreich und transparent."