Endlich wieder zu sehen: Wim Wenders opulenter Streifen “The Million Dollar Hotel“: Ein herunter gerocktes Hotel in Los Angeles trägt den eher ironisch anmutendem Namen “Million Dollar Hotel“.

Denn das Hotel, das zu Beginn des Films als sogenannter Establishing Shot aus der Vogelsperspektive mit Wenders Kamera umwirbelt wird, ist eine Absteige für Prostituierte, Freaks, ein Auffangbecken für Verrückte, Junkies, gestrandete Bohemiens und erfolglose Künstler. Einer davon ist jüngst vom Dach des Hotels in den Tod gesprungen. War es Selbstmord oder Mord? Um das zu untersuchen, wird Special Agent Skinner (Mel Gibson) engagiert, der unter den Bewohnern, darunter Eloise (gespielt von Milla Jovovich) - die Literatur liest und abends auf den Strich geht - mit eher ungewöhnlichen Methoden ermittelt und sich schließlich selbst als einer der Outsider zu erkennen gibt. Ein schwelgerischer Bilderreigen des Autorenfilmers Wim Wenders ist "The Million Dollar Hotel". Vorbild für seine ganz spezielle Bildästhetik, mit der Wenders das moderne Amerika und die Melancholie einsamer Großstädter im Film verewigt hat, waren die Bilder des Malers Edward Hopper. So zeigt das Abaton den Film im Rahmen seiner Reihe "Edward Hopper/ Wim Wenders", die begleitend zur Edward-Hopper Ausstellung im Bucerius Kunstforum läuft. "The Million Dollar Hotel" ist am 26. Juli um 11 Uhr im Hamburger Abaton zu sehen.