Mehrere Generationen unter einem Dach: Für das IBA-Projekt Neue Hamburger Terrassen können sich ab sofort junge Familien, junge Paare, Singles und Senioren als Baugemeinschaften bewerben.

Wilhelmsburg. Mehr als 30 dreigeschossige Stadthäuser sind am Schlöperstieg im südlichen Wilhelmsburg geplant - am Westrand des Parkgeländes der internationalen gartenschau igs Hamburg 2013. Sie sollen bis 2012 mit den künftigen Bewohnergemeinschaften gebaut werden.

Das Modell der Baugemeinschaften bietet "viele Vorteile", so die IBA: Bauwillige - oft aus mehreren Generationen - schließen sich für den Bau von Stadthäusern zusammen. Die Grundausstattung sowie alle gemeinschaftlich nutzbaren Flächen werden gemeinsam entwickelt und finanziert. Die eigene Wohnung realisiert jede Partei nach ihren eigenen Wünschen. "Die drei von uns prämierten Architektur-Entwürfe für die Neuen Hamburger Terrassen sind genau auf dieses attraktive Wohnmodell abgestimmt", sagt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg.

Das künftige Wohngebiet am Schlöperstieg hat eine Gesamtfläche von 6300 Quadratmetern. Auf fünf Baufeldern sind jeweils sechs bis acht Stadthäuser im Reihenhaustyp vorgesehen. Die dreigeschossigen Gebäude sind den für Hamburg typischen Terrassenhäusern aus der Gründerzeit mit ihren kleinteiligen Hinterhofbauten nachempfunden. Sie werden rund um Wohnhöfe mit gemeinsam nutzbaren Flächen und Gärten angesiedelt. Insgesamt 34 Häuser mit besonders flexiblen Grundrissen ermöglichen so Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Mit Wohnungsgrößen von bis zu 160 Quadratmetern sind sie auf den Raumbedarf von jungen Familien zugeschnitten. So können zum Beispiel ein Heimarbeitsplatz oder separate Wohneinheiten für weitere Familienangehörige einbezogen werden.

"Wir laden jeden ein, sich an dem offenen Planungsprozess für die Neuen Hamburger Terrassen zu beteiligen", sagt Uli Hellweg. Vorgesehen ist ein Planungsworkshop am 30. September 2009, an dem drei Architekturbüros ihre in einem IBA-Wettbewerb prämierten Entwürfe und Kostenkalkulationen vorstellen. Für den Planungsworkshop können sich sowohl einzelne Interessenten als auch Baugemeinschaften anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos, die Anmeldefrist läuft bis zum 9. September 2009. Anschließend sollen sich alle Interessierten zu Baugemeinschaften zusammenschließen und entscheiden, mit welchem Architekten sie in die Detailplanung einsteigen möchten. Die verbindliche Bewerbung der Baugemeinschaften muss bis zum 15. Januar 2010 eingereicht werden.

"Gemeinsam planen, bauen und wohnen, darin liegt der besondere Charme der Neuen Hamburger Terrassen", sagt Uli Hellweg. "Ich bin sehr gespannt auf den Planungsprozess, der den Baugemeinschaften viel Gestaltungsspielraum für ihre individuellen Wünsche eröffnet."

Das Wohnviertel wird in ökologischer Bauweise bis Ende 2012 erstellt - zeitgleich mit einem benachbarten alten Wasserwerk, das zu einem gastronomischen Betrieb für Freizeit und Begegnung umgestaltet wird. www.iba-hamburg.de/baugemeinschaften