“Treffen sich zwei“, nennt Iris Hanika ihren fulminanten Roman und steigt damit auf die Fundamentalebene einer jeden Liebesprosa hinab: Erst einmal müssen sich zwei wirklich treffen.

Und wie sie sich treffen! Senta, die hysterische Berliner Großstädterin, arbeitet nach abgebrochenem Geisteswissenschaftsstudium in einer Galerie, Thomas, der Systemberater mit den umwerfenden, weil leicht schräg stehenden Augen, kann es kaum fassen, als er Senta da so schön am Tresen stehen sieht und denkt an eine Erscheinung. Eine gemeinsame Nacht ist die logische Folge dieses funkenden Zusammenstoßes in einer Bar in Berlin. Doch dann kommen sie angekrochen, die Probleme und Zweifel: Kann das die große Liebe sein?

Iris Hanika zieht sprachlich alle Register, schreibt mal schlank und sachlich, dann wieder poetisch und schwelgerisch: Immer jedoch findet sie komplett ungewöhnliche Worte für die Liebe. Die ideale Sommerlektüre.

Iris Hanika: Treffen sich zwei, Droschl, 238 Seiten., 19 Euro